O'Connor verteidigt Rot ohne Probleme

Perfekte Ausbeute für Wout Van Aert

Der erste Ruhetag der Vuelta a Espana war auch ein Reisetag, denn das Peloton übersiedelte vom Süden des Landes in den Nordwesten nach Galicien an der Atlantikküste. Der Tagesabschnitt führte über 160 Kilometer von Ponteareas nach Baiona. Eine Bergwertung gleich zu Beginn und drei Bergwertungen im letzten Drittel versprachen einen spannenden Kampf um den Tagessieg. Der Kampf um die Gruppe das Tages führte zu einer schnellen Anfangsphase, ein Ausreißer-Coup stand durchaus im Raum. 5 Mann konnten sich absetzten darunter der Träger des Grünen Trikots Wout Van Aert, sowie Marc Soler, Willam Lecerf, Juri Holmann und Quentin Pacher. Das Team von Ben O'Connor Decathlon AG2R La Mondiale musste sich nach der ersten Bergwertung wieder sammeln, denn nur Bruno Armirail und Felix Gall waren beim Kapitän geblieben. Das verschaffte den Ausreißern einen großen Vorteil, denn nachdem der Vorsprung die 6-Minuten-Grenze überschritt, war klar es geht um den Tagessieg. Für Van Aert war das erste wichtige Ziel die Sprintwertung vor dem letzten Anstieg, 20 weitere Punkte vergrößerten seinen Vorsprung. Der schlaue Belgier nutzte diesen Sprint gleich zur "getarnten" Attacke, nur Quentin Pracher roch den Braten. Zu zweit hielt man sich dann den Rest vom Leibe, als Duo ging es auf die Zielgeraden. Der Sprint wurde zu einer klaren Sache für Wout Van Aert, der heute eine perfekte Etappe ablieferte. Drei von vier Bergwertungen gewonnen und damit mit Adam Yates in der Bergwertung gleichgezogen, den Zwischensprint und die Etappe geholt, mehr geht an einem Tag kaum. Dem zweitplatzierten Quentin Pacher gehört sicherlich der Preis des fairsten und kämperischten Fahrer, obwohl er wusste, dass er gegen den Belgier im Sprint kaum eine Chance haben würde, ließ er keine Führung aus und zog bis zum Schluss voll durch! Der Sprint um Rang drei ging an Marc Soler vor Willam Lecerf und Juri Holman.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderung, die Favoritengruppe um Ben O'Connor kam ohne großen Kampf geschlossen ins Ziel. Das Profil der morgigen Etappe ist ähnlich dem heutigen, vielleicht kann Decathlon AG2R La Mondiale das Rote Trikot erneut ohne ganz großen Aufwand verteidigen.

27.08.2024 - Gerald