Tour de France - Carapaz steigt aus

Viktor Lafay sorgt für französische Feierstimmung

Was gestern schon vorhersehbar war hat sich leider auch bewahrheitet. Der gestern gestürzte Richard Carapaz hat sich die Kniescheibe gebrochen und ist nicht mehr angetreten. Das Peloton befindet sich noch immer im Baskenland, die zweite Etappe der Tour de France ging über 209 Kilometer von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian. Die längste Etappe der diesjährigen Austragung führte über fünf kategorisierte Bergwertungen, als letzte wartete der Jaizkibel, von wo es noch 15 Kilometer bis ins Ziel waren. Der acht Kilometer lange Anstieg ist den Fahrern wohlbekannt, ist er doch fixer Bestandteil des baskischen Eintagesklassikers Donostia San Sebastian Klasikoa. Genau in dieser Steigung wurde mit Nelson Powless der letzte von drei Ausreißern gestellt, der US-Amerikaner hat aber seine Führung in der Bergwertung mit diesem Unternehmen ausbauen können. Da es an der Bergwertung des Jaizkibel Bonussekunden zu ergattern gab, lieferten sich Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar ein kleines Scharmützel. Der Slowene nahm seinem dänischen Konkurrenten weitere 3 Sekunden ab. In der Abfahrt schlossen viele Fahrer wieder zu dem Duo auf. 24 Mann fuhren gemeinsam Richtung San Sebastian. Mehrere Fahrer versuchten es mit einer Attacke, den richtigen Zeitpunkt erwischte Victor Lafay. Der Franzose griff genau unter der Flamme Rouge an und überraschte die namhafte Konkurrenz. Zwar wurde es noch ganz knapp, aber der Tagessieg war perfekt. Im letzten Jahr mussten die Franzosen bis zur 19. Etappe warten, ehe ein Landsmann gewann. Mit dem überglücklichen Victor Lafay von der Cofidis-Mannschaft konnten sie bereits am zweiten Tag feiern. Ein sichtlich unzufriedener Wout Van Aert führte das Verfolgerfeld vor Tadej Pogacar, Thomas Pidcock, Pello Bilbao, Matthias Skjelmose, MIchael Woods und Romain Bardet an. Als dritter holte sich Tadej Pogacar wietere vier Bonussekunden, der Slowene setzt momentan auf die Karte der kleinen Nadelstiche.
Die morgige Etappe führt das Fahrerfeld aus dem spanischen Baskenland zurück nach Frankreich, es sollte zum ersten Massensprint kommen.

02.07.2023 - Gerald