Evenepoel trotz Sturz unantastbar

Carapaz tröstet sich mit einem Etappensieg

Die Halbzeit der 77. Vuelta a Espana ist überschritten, auf das Fahrerfeld wartete auf der 12. Etappe eine 193 Kilometer lange Fahrt von Salobrena zur Bergankunft Penas Blancas Estepona. Da das Profil der Etappe bis zur 19 Kilometer langen Schlusssteigung relativ flach war, träumten viele Fahrer von einem Ausreißer-Coup, gleich 32 Fahrer gingen in die Gruppe des Tages. Mit Richard Carapaz, Wilco Kelderman, Marc Soler und Jay Vine auch einige Prominenz. Bei sieben Minuten pendelte der Vorsprung bis Remco Evenepoel in einer Kurve stürzte. Dem Ehrenkodex folgend wartete das Peloton auf den Gesamtführenden, ab diesem Zeitpunkt war klar, dass der Sieger aus dieser Gruppe kommen wird. Nicht wenige tippten auf den Träger des Bergtrikots Jay Vine als Tagessieger, doch der konnte das Tempo nicht halten und belegte am Ende Rang sieben. Richard Carapaz gehörte zu den Favoriten um den Gesamtsieg, doch die Form ist nicht die beste. Heute teilte er sich die Steigung am besten ein und konnte sich zumindest mit einem Etappensieg trösten. Zweiter wurde Wilco Kelderman vor Marc Soler, Jan Polanc, dem jungen Deutschen Marco Brenner und Elie Gesbert.
Trotz des Sturzes blieb Remco Evenepoel weiter ganz souverän, ohne sichtliche Anstrengung erreichte er siebeneinhalb Minuten später mit Enric Mas, Primoz Roglic und Juan Ayuso gemeinsam das Ziel. Miguel Angel Lopez (+6), Carlos Rodriguez (+11), Tao Geoghegan Hart (+28) und Joao Almeida (+33) büßten ein wenig Zeit ein. 
Wilco Kelderman und Jan Polanc machten einen großen Sprung in der Gesamtwertung und liegen jetzt auf den Rängen sechs und neun.

01.09.2022 - Gerald