Das Feld hält stillDer schlaue Victor Campenaerts |
Die französischen Seealpen waren der Austragungsort der 18. Etappe der Tour de France. Mit 5 Bergwertungen und einer langen ansteigenden Anfahrt ins Ziel keine allzu schwere Alpenetappe sondern eher von der Kategorie ekelhaft. Für die Experten galt der 180 Kilometer lange Tagesabschnitt von Gap nach Barcelonnette als Paradebeispiel für einen Ausreißersieg. Dementsprechend hart war der Kampf um die Gruppe. In der ersten Steigung zum Coldu Festre lösten sich dann 39 Mann. Im Hauptfeld war man damit zufrieden, angeführt von UAE Team Emirates schlug man ein moderateres Tempo an. Nachdem klar war, dass es um den Tagessieg ging, begannen die ersten Attacken in er Spitzengruppe schon 60 Kilometer vor dem Ende. Die Entscheidende kam von Michal Kwiatkowski, der sich mit Matteo Vercher und Victor Campenaerts an der letzten Bergwertung 36 Kilometer vor dem Ende absetzen konnte. Da dahinter die Spielchen weiter gingen, blieb das Trio bis ins Ziel vorne. Auf den letzten 800 Metern versuchte es Matteo Vercher mit einer weiten Attacke, doch Kwiatkowski neutralisierte den jungen Franzosen. Der schlaue Victor Campenaerts schaute sich alles von hinten an und ließ den beiden im Sprint keine Chance. Der Belgier war in der ursprünglich riesengroßen Spitzengruppe einer der wenigen ohne einen Teamkollegen, mit seiner großen Routine versteckte er sich geschickt und exponierte sich nur wenn es notwendig war. Es folgte eine kleine Gruppe mit Toms Skujins, Oier Lazkano, Bart Lemmen, Krists Neilands und Jay Hindley. Wout Van Aert führte als neunter den Rest der Ausreißergruppe an. In der Gruppe befanden sich neben dem Österreicher Gregor Mühlberger (29.) auch Guillaume Martin und Steff Cras. Da das Hauptfeld fast 14 Minuten Rückstand hatte, verbesserten sich der Franzose und der Belgier auf die Ränge 12 und 13 direkt hinter dem Österreicher Felix Gall in der Gesamtwertung.
18.07.2024 - Gerald