117. Giro dell'Emilia

Pogacar kann auch der "Fluch" nicht stoppen

Am nächsten Wochenende findet mit der Lombardei-Rundfahrt das letzte der fünf Monumente des Radsport in dieser Saison statt. Il Lombardia ist der Höhepunkt einer Serie von Herbstklassikern in Italien. Den Auftakt machte am Dienstag die Coppa Citta' Di San Daniele, wo sich Truls Nordhaugen in den Siegerlisten verewigte. Als nächster Bewerb stand der Giro dell'Emilia auf dem Programm. Das anpruchsvolle Profil auf der 215 Kilometer langen Strecke nutzte ein prominent besetztes Starterfeld als Vorbereitung für den letzten Saisonhöhepunkt. Im Radsport hält sich hartnäckig die Theorie, dass auf dem Regenbogentrikot des Weltmeisters ein Fluch liegt. Einige ehemalige Titelträger schafften es nicht im Weltmeistertrikot zu gewinnen. Doch den neuen Weltmeister Tadej Pagacar können solche Gruselgeschichten nicht beeindrucken, der Slowene zeigte bei strömenden Regen erneut seine Extraklasse. Gut 40 Kilometer vor dem Ende in der ersten Auffahrt zur Wallfahrtskirche von San Luca ging er in die Offensive und der Sieg war vergeben. Alleine spulte er die vier Runden in Bologna ab und feierte unangefochten den ersten Sieg beim Giro dell'Emilia. Der zweite Rang ging an Thomas Pidcock. Der Brite konnte sich im Dreierspurt gegen Davide Piganzoli und Michael Woods durchsetzen. Es folgten Simon Yates, Roger Adria, Wilco Kelderman und Enric Mas.
Ein undankbares Ergebnis gab es für Florian Lipowitz. Der junge Deutsche hatte als einziger wirklich versucht Pogacar zu folgen. Solo verfolgte er gut 30 Kilometer den Slowenen, erst an der 1000-Meter-Marke wurde er von den Verfolgern wieder eingeholt. Statt eines tollen zweiten Rangs, gab es im Schlussklassement nur Rang 20.
Nichts zu holen gab es für den Titelverteidiger Primoz Roglic der ebenso wie Remco Evenepoel das Rennen vorzeitig aufgab.

05.10.2024 - Gerald