Tour de Suisse - Higuita der neue Leader

Pinot glänzt in Malbun

Eine positive Nachricht gab es vor dem Start der vorletzten Etappe der de Suisse, der Österreicher Marco Haller sowie die beiden Franzosen Armee Sander und Quentin Pracher mussten nach einem Corona-Befund die Heimreise antreten. Im Vergleich zu den 30 Fahrern von gestern ist die Nachricht eigentlich trotzdem positiv😉.

Nach hartem Kampf lösten sich erst nach 45 Kilometer 19 Fahrer aus dem Peloton um mit dem Lukmanierpass das erste große Hindernis des Tages zu bewältigen. Eine kurze mathematische Überprüfung ergab, dass 18 von 87 Fahrern noch immer eine Fluchtgruppe sind😉, und die sollten den Tagessieg unter sich ausmachen. Vierzehn Profis erreichten mit knapp 4 Minuten Vorsprung gemeinsam den finalen Anstieg nach Malbun, der sich mit 8500 Metern und einer Durchschnittssteigung von 9,2% bei gut 35 Grad Hitze als richtig harter Brocken erwies. Der Spanier Jon Izaguirre übernahm als erster die Initiative und wurde brutal abgeworfen. Thibaut Pinot hatte sich alles besser eingeteilt und feierte solo den Tagessieg 30 Sekunden vor Oscar Rodriguez und Alexey Lutsenko (+0:38).

Auch die Favoritengruppe dahinter schenkte sich nichts. Zahlreiche Attacken mutierten zu einem Einzelkampf Mann gegen Berg. Das Publikum konnte alle Fahrer einzeln bewundern. In der Reihenfolge Sergio Higuita (+1:19), Geraint Thomas (+1:30), Nicolas Prodhomme (+1:40), Jakob Fuglsang (+1:48), Domenico Pozzovivo (+1:59) und Sebastian Reichenbach (+2:09) erreichten die nächsten das Ziel.

Die gute Nachricht für den neuen Gesamtführenden Sergio Higuita ist, dass er von seinen letzten beiden verbleibenden Bora-hansgrohe-Teamkollegen Maximilian Schachmann und Felix Großschartner morgen beim Einzelzeitfahren von Vaduz keine Unterstützung braucht. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass die höher einzuschätzenden Zeitfahrer Geraint Thomas (+2) und Jakob Fuglsang (+19) nicht weit hinten liegen. 

18.06.2022 - Gerald