Felix Gall wird vierter - Almeida gestürzt

Tagessieg, Gelb und Grün für Tadej Pogacar an der Mur de Bretagne

Lange Zeit bestimmte eine 5-köpfige Fluchtgruppe das Geschehen auf der siebten Etappe der Tour de France. Mit dem ehemaligen Tour-Sieger Geraint Thomas zeigte sich auf der Fahrt von Saint-Malo nach Guerledan auch ein ganz prominenter Name in der Spitze. Doch für den Waliser war bis zur 12-Kilometer-Marke ebenso Schluss, wie für seine Begleiter Alex Baudin, Ivan Garcia, den Österreicher Marco Haller und Ewen Costiou. UAE Team Emirates - XRG um Tadej Pogacar und Visma | Lease a Bike mit Jonas Vingegaard wollten sich ein scharfes Finale an der steilen Mur de Bretagne nicht entgehen lassen. Obwohl das Hauptfeld schon deutlich ausgedünnt war, sechs Kilometer vor dem Ende ein Massensturz. Santiago Buitrago bleibt an einem Hinterrad hängen und mehrere Fahrer stürzen über den Kolumbianer. Darunter auch der Tagessieger von gestern Ben Healy und der Gesamtsiebte Joao Almeida. Minutenlang saß der Portugiese am Straßenrand und hielt sich den Arm. Er fuhr noch mit 10 Minuten Verspätung ins Ziel. Hoffentlich hat er sich nichts gebrochen, dann würde Tadej Pogacar seinen wichtigsten Helfer für das Hochgebirge verlieren.
In der 2000 Meter langen im Schnitt 7,7% steilen Schlusssteigung eröffnete Remco Evenepoel die Feindseligkeiten, nur Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar konnten folgen. Kurz schlief das Tempo wieder ein und fünf Mann schafften wieder den Anschluss. Dem finalen Antritt des Weltmeisters konnte nur mehr Jonas Vingegaard folgen, doch vorbei kam er nicht. Mit seinem zweiten Tagessieg übernahm der Slowene wieder das Gelbe Trikot von Mathieu Van Der Poel. Durch die 50 Punkte im Ziel erbte er auch von Jonathan Milan das Grüne Trikot. Schon fast ein Makel, in der Bergwertung ist er nur Zweiter hinter seinem Teamkollegen Tim Wellens😉. Zwei Sekunden hinter dem Duo folgten Oscar Onley, Felix Gall, Matteo Jorgenson, Remco Evenpoel und Kevin Vauquelin. Das Red Bull Bora-Hansgrohe- Duo Primoz Roglic und Florian Lipowitz war in der nächsten größeren Gruppe, 21 Sekunden hinter dem Sieger.
Ohne die rot-weiß-rote Brille strapazieren zu wollen, das war heute ein Meisterstück von Felix Gall. Normalerweise am Ende des Hauptfeldes zeigte er sich deutlich aufmerksamer und war beim Massensturz im Finale weiter vorne platziert. Der Osttiroler liebt die hohen Berge und die langen Anstiege, an so einer explosiven Rampe mitten in der Weltklasse - Chapeau.

11.07.2025 - Gerald