Nur Pogacar und Vingegaard sind am ersten Tag schon hellwach

Jasper Philipsen holt den 10. Tour-Etappensieg

Es ist soweit, die Tour de France, das größte und wichtigste Radrennen der Welt, eröffnete in Lille die 112. Austragung. 185 zum Großteil flache Kilometer warteten auf das 184 Fahrer umfassende Teilnehmerfeld. Ohne großes Tamtam lösten sich gleich nach der neutralisierten Phase fünf Mann, die vier Franzosen Bruno Amirail, Mathis Le Berre, Benjamin Thomas und Matteo Vercher, sowie der Deutsche Jonas Rutsch bildeten die Premierengruppe. Doch warum auch immer, bereits vor der 100-Kilometer-Marke beendete das Hauptfeld die Geschichte. Thomas und Vercher probierten es noch einmal und erarbeiteten wieder eine Minute Vorsprung. Beim Sprint um den einen Bergpunkt am Mont Cassel verlor Thomas auf dem Kopfsteinpflaster die Kontrolle über sein Fahrrad, beide Franzosen gingen zu Boden und wurden wieder eingeholt. Geschlossen ging die Fahrt weiter dann weiter. Immer wieder versuchten vor allem UAE Team Emirates und Visma | Lease a Bike eine Windkantensituation zu erzeugen und 17 Kilometer vor dem Ende ging wirklich eine Lücke auf. Gut 30 Mann kamen gemeinsam auf die Zielgeraden und Jasper Philipsen, von Mathieu Van Der Poel ideal in Position gebracht, konnte in überlegener Manier seinen 10. Tour-Etappensieg feiern. Hinter dem Belgier klassierten sich Biniam Girmay, Soren Waerenskjold, Anthony Turgis, Matteo Trentin, Clement Russo, Paul Penhoet, Matteo Jorgenson, Marius Mayrhofer und Samuel Watson.
Es braucht nicht extra erwähnt werden, dass Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in der Spitzengruppe waren. Sprinter wie Jonathan Milan, Tim Merlier oder Arnaud De Lie wurden durch die Windkante nur um eine Chance gebracht, doch praktisch fast alle Klassementkandidaten um die Mitfavoriten Remco Evenepoel und Primoz Roglic haben schon 39 Sekunden Rückstand ausgefasst.
Durch den hektischen Verlauf passierten immer wieder Stürze. Bereits wenige Kilometer nach dem Start lag Filippo Ganna auf der Straße. Der Italiener fuhr noch gut 100 Kilometer weiter, dann gab der Ineos Grenadiers-Profi auf. Auch Felix Gall hat bereits einen Helfer verloren, nach einem Sturz stieg Stefan Bissegger nicht mehr aufs Rad. Einen rabenschwarzen Tag erlebte auch der jung Franzose Lenny Martinez. Schon in der Anfangsphase Immer wieder abgehängt, kam er sichtlich angeschlagen 9 Minuten nach der Spitze als Letzter ins Ziel.

05.07.2025 - Gerald