Großschartner stürzt, bleibt aber Top Ten

Roglic läßt die Muskeln spielen

Lagos de Covadonga gehört zu den ganz klingenden Namen für alle Radsportfans. Der 12,5 Kilometer lange im Schnitt 7% steile Anstieg in Asturien läutete die entscheidende Schlussphase der Vuelta a Espana ein. Bevor es in den vor allem in der zweiten Hälfte extrem steilen Berg der Kategorie Especial ging, musste das Peloton schon den Kategorie-3 Anstieg Altu de Hortiguero, sowie zweimal die Kategorie-1 Bergwertungen La Collada Llomena bezwingen. Das Wetter im Norden Spaniens meinte es nicht besonders gut mit den Fahrern, Regen und niedrige Temperaturen begleiteten das Feld. Den Reigen in der Favoritengruppe eröffnete Egan Bernal, er griff bereits 60 Kilometer vor dem Ende an. Der Kolumbianer erinnerte sich wohl an seinen epischen Ritt beim Giro d'Italia über den Passo Giau, nur Primoz Roglic konnte er nicht abschütteln. Das Duo überholte die letzten Ausreißer und ging gemeinsam in die Schlusssteigung. Gut 8 Kilometer vor dem Ende erhöhte Roglic die Schlagzahl, Bernal konnte nicht mehr folgen. 1:35 Vorsprung hatte der Titelverteidiger im Ziel, nach dieser Machtdemonstration scheint die Vuelta entschieden. Für Jumbo-Visma gab es sogar einen Doppelsieg, Sepp Kuss überquerte mit der Gruppe Miguel Angel Lopez, Adam Yates, Jack Haig, Enric Mas, Egan Bernal und Gino Mäder als zweiter die Ziellinie.
Eine Schrecksekunde hatte Felix Großschartner. Der Österreicher stürzte in einer Ortsdurchfahrt, konnte aber wieder aufschließen. Am Tagesende wurde er mit 2:44 Rückstand Tageszwölfter, in der Gesamtwertung verbesserte er sich sogar auf Rang neun.
Schon früh war das Märchen in Rot für Odd Christian Eiking zu Ende, der Norweger wurde früh abgehängt und verabschiedete sich aus den Top Ten. Etwas besser ging es Guillaume Martin, der fiel von Rang zwei auf Rang fünf zurück.
Die Mission Titelverteidigung läuft bisher perfekt für Primoz Roglic, der Slowene führt jetzt klar vor Enric Mas (+2:22) und Miguel Angel Lopez (+3:11).
 

01.09.2021 - Gerald