Dwars door Vlaanderen

Laporte kann es auch alleine

Am letzten Sonntag bei Gent-Wevelgem konnte sich Christophe Laporte als Sieger feiern lassen. Nach einem gewaltigen 50-Kilometer-Paarlauf mit dem Teamkollegen Wout Van Aert, ließ ihm sein belgischer Freund den Vortritt. Diese großzügige Geste brachte Van Aert nicht nur Beifall, vor allem die belgischen Legenden Tom Boonen, Johan Museeuw und Eddy Merckx zeigten für das Geschenk kein Verständnis. Dem Franzosen wird es egal sein, denn mit dem heutigen Sieg bei Dwars door Vlaanderen hat er gezeigt, dass er auch ohne brüderliches Teilen gewinnen kann. Nach einer spannenden Verfolgungsjagd quer durch Flandern nutzte Laporte die Vorarbeit seines Teamkollegen Tiesj Benoot und attackierte 4000 Meter vor dem Ende aus einer 8-köpfigen Spitzengruppe zum Solosieg. Mit diesem Erfolg bringt sich Laporte auch in eine Favoritenrolle für die Ronde am Sonntag, wo sich mit seinem Freund Van Aert einige taktische Möglichkeiten ergeben. 15 Sekunden nach dem Sieger erkämpfte sich Oier Lazkano vor Nelson Powless Rang zwei. Der Spanier ist einer der großen Helden des Tages. Er gehörte vom Start weg zur ersten Fluchtgruppe und bildete später mit Alexander Kristoff ein Spitzenduo, dass erst 6 Kilometer vor dem Ende gestellt wurde. Dass er noch die Kraft für die Konterattacke von Powless und den Spurt gegen den US-Amerikaner aufbringen konnte, ist mehr als erstaunlich. Die beiden retteten sich knapp vor dem gut 30-köpfigen Hauptfeld, das von Jasper Philipsen, Mads Pedersen und Arnaud De Lie angeführt wurde.

29.03.2023 - Gerald