Criterium du Dauphine

Roglic übernimmt bei der ersten Bergankunft Gelb

Am sechsten Tag des Criterium du Dauphine stand die erste von drei Bergankünften auf dem Programm. Schon vor dem Start der 174 Kilometer langen Fahrt von Hauterives zum Le Collet d'Allevard wurden neue Details zum gestrigen Massensturz bekannt. Die beiden Visma | Lease a Bike-Profis Dylan Van Baarle und Steven Kruijswijk haben sich wie vermutet Knochenbrüche zugezogen und mussten aus dem Kader für die Tour de France gestrichen werden. Weitere acht Fahrer sind heute nicht mehr angetreten, darunter mit Juan Ayuso einer der Favoriten auf den Gesamtsieg. Die Schlusssteigung gehört zur höchsten Kategorie HC und ist 11,2 Kilometer lang bei einer Durchschnittsteigung von reschen 8,4%. Zu Beginn des Anstiegs lag die Gruppe des Tages knapp über zwei Minuten vorne, unter ihnen war auch Romain Gregoire. Der junge Franzose hatte seine Kletterfähigkeiten aber überschätzt, er konnte zwar seine Begleiter abschütteln doch 4 Kilometer vor dem Ende wurde er vom Feld gestellt. Unter dem Tempodiktat von Ineos-Grenadiers war die Favoritengruppe schon deutlich geschrumpft, überraschender weise hatte der Vuelta a Espana-Sieger Sepp Kuss schon früh den Anschluss verloren. Auf den letzten 3000 Meter wurde es dann leicht chaotisch, doch Fakt war, dass Remco Evenepoel und Carlos Rodriguez nicht mehr ganz folgen konnte. Alexandr Vlasov spannte sich vor seinen Kapitän Primoz Roglic und baute den Vorsprung Sekunde um Sekunde aus. Der einzige der dem Bora-Hansgrohe-Duo folgen konnte war Giulio Ciccone, doch im Zielspurt hatte er gegen den Slowenen keine Chance. Der Italiener wurde noch um drei Sekunden abgehängt, Vlasov mit 11 Sekunden Rückstand wurde dritter. Da Remco Evenepoel hinter dem erstaunlich starken Derek Gee (+0:13), Matteo Joergenson (+0:17), Laurens De Plus und Carlos Rodriguez (+0:22) als Tagesachter 42 Sekunden verloren hat, ist Primoz Roglic jetzt der neue Träger des Gelben Trikots.
Morgen kommt die Königsetappe der 8-tägigen Rundfahrt mit der Bergankunft Samoens, zwischen Roglic und Evenepoel liegen 19 Sekunden. Hoffentlich lieg kein Fluch auf dem Gelben Trikot, denn bis jetzt konnte noch kein Fahrer das Leadertrikot erfolgreich verteidigen😉.

07.06.2024 - Gerald