UAE Team Emirates hat alles im Griff

Pogacar verteilt keine Geschenke

Auf der Reise Richtung Süden war der Apennin Schauplatz der achten Etappe des Giro d'Italia. Gestartet wurde in Spoleto und ohne Aufwärmphase ging es gleich bergauf. Klettern war klar das Motto, denn neben unzähligen Hügeln, gab es einen langen Anstieg der zweiten Kategorie, eine Kategorie drei Bergwertung und am Ende der 151 Kilometer langen Strecke wartete die schwere Bergankunft in Prato di Tivo. Das ergab in Summe um die 3800 Höhenmeter. Da das Gesamtklassement schon sehr gut sortiert ist, rechneten sich einige Fahrer die Chance auf einen Ausreißer-Coup aus, dementsprechend hart war der Kampf um die Gruppe des Tages. Erst nach über 40 Kilometer stand dann endlich eine Gruppe, mit Romain Bardet und Georg Steinhauser waren auch zwei Fahrer aus den To-20 dabei. Man hätte ja erwarten können, dass Bora-Hansgrohe oder Ineos-Grenadiers um ihre Podiumsplätze nervös werden würden, doch es war die Mannschaft um den Mann in Rosa Tadej Pogacar, die den ganzen Tag hinterherfuhren. So ging die Spitzengruppe mit kaum 40 Sekunden Vorsprung in den 14,7 Kilometer langen im Schnitt 7 % steilen Schlussanstieg. Am längsten wehrte sich Valentin Paret-Peintre. Angeführt vom Österreicher Felix Großschartner und Rafal Majka fuhr das schon kleine Favoritenfeld 4 Kilometer vor dem Gipfel am jungen Franzosen vorbei. Großschartner hatte seine Arbeit erledigt und Majka übernahm. Der unzerstörbare Pole wurde nach einer Attacke von Antonio Tiberi kurzfristig abgehängt, kämpfte sich aber wieder heran. Er konnte dann auf den letzten paar Hundert Metern seinem Kapitän noch den Sprint anziehen und Tadej Pogacar vollendete auch souverän. Der Slowene gewann mit einer Radlänge Vorsprung vor Daniel Felipe Martinez, Ben O'Connor, Antonio Tiberi, Geraint Thomas, Einer Rubio, Cian Uijtdenbroeks und Thymen Arensman. Neunter wurde Michael Storer. Der Australier war in der ursprünglichen Ausreißergruppe, unglaublicher weise konnte er dem hohen Tempo der Favoritengruppe trotzdem folgen. Die ersten vier der Gesamtwertung blieben unverändert, Alexey Lutsenko fiel von Rang fünf auf Rang elf zurück.

11.05.2024 - Gerald