Pogacar verkürzt den Rückstand

Woods triumphiert am Puy de Dome

Der Puy de Dome einer der legendärsten Anstiege der Tour de France stand am Ende der 9. Etappe auf dem Programm. Doch zuvor mussten die Profis 167 hügelige Kilometer bewältigen, schon 2600 Höhenmeter waren es bis zur 13 Kilometer langen Schlusssteigung. 14 Fahrer gingen in die Gruppe des Tages, darunter auch der führende der Bergwertung Nelson Powless, der wieder fleißig Punkte sammeln konnte und seinen Vorsprung auf Felix Gall ausbaute. Als der Vorsprung bei einer Viertelstunde lag wurde klar, dass der Tagessieg an einen Ausreißer gehen wird. Das führte zu zahlreicvhen Attacken, der mutigste war Matteo Joergenson. Der Movistar-Profi startete sein solo bereits 48 Kilometer vor dem Ende und ging mit einem Vorsprung von einer Minute in den finalen Anstieg. Doch manchmal ist der Sport unerbittlich. Auf dem letzten Kilometer explodierte der US-Amerikaner und musste noch drei Fahrer vorbeiziehen lassen. Nach 35 Jahren stand der Puy de Dome erstmals wieder im Tour-Programm, den Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte sich Michael Woods. Der Kanadier teilte sich den Aufstieg perfekt ein. Ursprünglich nur in der dritten Gruppe überholte er Fahrer um Fahrer und bescherte seiner Israel-Premier Tech den ersten Etappensieg. Die ersten zwölf Ränge gingen an die ehemaligen Ausreißer, hinter dem Tagesseiger folgten Pierre Latour, Matej Mohoric, Matteo Jorgenson, Clement Berthet, Nelson Powless und Alexey Lutsenko.
Im Hauptfeld machte Jumbo-Visma das Tempo und fuhr programmgemäß das Feld auseinander. Nachdem der letzte Helfer Sepp Kuss ausscherte, waren nur mehr Jonas VIngegaard, Tadej Pogacar, Simon und Adam Yates, sowie das Ineos-Grenadiers-Duo Thomas Pidcock und Carlos Rodriguez zusammen. Tadej Pogacar griff an der 1400-Meter-Marke und Vingegaard konnte nicht ganz folgen. Der Däne verlor 8 Sekunden und rettete das Gelbe Trikot um 17 Sekunden. Den dritten Gesamtrang verteidigte Jai Hindley. Der Giro-Sieger wurde schon bald abgehängt, doch unbeirrt kletterte er weiter. Am Ende verlor er auf seinen nächsten Verfolger Carlos Rodriguez nur 14 Sekunden. Felix Gall zeigte eine ausgezeichnete Leistung, der Österreicher wurde 21. (Rang 9 aus der Favoritengruppe!) und verbesserte sich im Gesamtklassement auf den 16. Zwischenrang.

09.07.2023 - Gerald