Abschied aus Albanien

"Bergfahrer" Pedersen siegt in Vlora und holt sich Rosa zurück

Am dritten und letzten Tag des transadriatischen Ausflugs nach Albanien stand beim Giro d'Italia eine 160 Kilometer lange Etappe mit Start und Ziel Vlora auf dem Programm. Das Profil war anspruchsvoll und der 10,5 Kilometer lange im Schnitt 7,5 Prozent steile Qafa e Llogarase 38 Kilometer vor dem Ziel ließ jeden Ausgang zu. Spekuliert wurde mit einem möglichen Ausreißersieg oder einem Scharmützel der Klassementfahrer. Die Option auf einen Massensprint stand auch im Raum, schien jedoch eher unwahrscheinlich. Zumindest theoretisch, doch für Mads Pedersen ist momentan scheinbar alles möglich. Seine Lidl-Trek-Mannschaft wählte den selben Plan wie bei der Auftaktetappe und zwang dem Peloton in der langen Steigung das Tempo auf. Die Ausreißer wurden gestellt und nur Pello Bilbao und Lorenzo Fortunato überquerten den Gipfel mit einem leichten Vorsprung. Offensichtlich kündigt sich hier ein Duell um das Bergtrikot an. In Vlora wurde der Sprint zu einer klaren Angelegenheit für den Dänen, in dieser Megaform muss er sich wahrscheinlich nicht einmal vor den reinen Sprintern fürchten. Die wurden alle schon vor der langen Steigung abgehängt und auch Corbin Strong konnte am Berg nicht mehr folgen. Der Neuseeländer wurde in einem Kraftakt noch von Jakob Fuglsang ins Feld zurückgebracht, als Lohn winkte der zweite Rang. So wie am ersten Tag wurde Orluis Aular dritter. Es folgten Brandon Smith Rivera Eduardo Zambanini, Stefano Oldani, Andrea Vendrame und Filippo Fiorelli. Mads Pedersen holte sich dank der Bonussekunden das Rosa Trikot wieder von Primoz Roglic zurück.
Für die Rückreise nach Italien gibt es morgen einen zusätzlichen Ruhetag. Weiter geht es am Dienstag mit einer 189 Kilometer langen relativ flachen Fahrt von Alberobello nach Lecce durch den Absatz des italienischen Stiefels.

11.05.2025 - Gerald