Fedaia und Pordoi gestrichen

Bernal vergoldet Rosa

Die Befürchtungen wegen des schlechten Wetters haben sich leider bestätigt, daher haben die Organisatoren die Königsetappe durch die Dolomiten von 212 auf 153 Kilometer verkürzt. Die Strecke folgte auf den ersten 115 Kilometern der ursprünglichen Route, doch statt auf den Passo Fedaia abzubiegen und dem Passo Pordoi zurückzukehren geht es direkt auf den 2233 Meter hohen Passo Giau. Die Steigung ist 9900 Meter bei durchschnittlich 9,3% lang, in Verbindung mit Temperaturen um 0 Grad eine harte Herausforderung.
Bei strömenden Regen schafften es 24 Profis in die Fluchtgruppe, darunter mit Joao Almeida, Davide Formolo, Daniel Martin und Vincenzo Nibali vier Fahrer aus den Top-20. Zur ersten Bergwertung La Crossetta teilte sich die Gruppe, mit Joao Almeida, Davide Formolo, Amanuel Ghebreigzabhier, Gorka Izaguirre, Vincenzo Nibali und Antonio Pedrero blieben sechs Fahrer übrig. Bei mittlerweile besseren äußeren Bedingungen verringerte das Hauptfeld durch die gemeinsame Nachführarbeit von Ineos-Grenadiers, BikeExchange, DSM und Education Nippo bis zum Fuße des Passo Giau den Vorsprung auf unter zwei Minuten. Leider fiel die Live-Übertragung über den Passo Giau aus, aber nach gut zwei Dritteln nahm Egan Bernal das Heft in die Hand und ließ die verbliebenen paar Begleiter einfach stehen. Im Ziel hatte er 27 Sekunden Vorsprung auf Romain Bardet und den neuen Gesamtzweiten Damiano Caruso. Es folgten Giulio Ciccone (+1:18), Hugh Carthy (+1:19) ; Joao Almeida (+1:21) und Alexander Vlasov (+2:11) der durch einen Defekt den Anschluss verloren hatte. Simon Yates musste 2:11 Rückstand hinnehmen, er fiel im Zwischenklassement hinter Egan Bernal, Damiano Caruso (+2:24), Hugh Carthy (+3:40) Alexandr Vlasov (+4:18) auf Rang fünf zurück.
Wie unglaublich hart es trotz der Verkürzung war, zeigt dass die Fahrer ab der Ranglistenposition 23, bereits mehr als 10 Minuten Rückstand hatten.

24.05.2021 - Gerald