Weltmeisterschaften Flandern

Ganna mit der besten Einteilung

Die Weltmeisterschaften in Flandern starteten gleich mit einem richtigen Kracher, entgegen den Gewohnheiten machten die Männer mit dem Einzelzeitfahren den Auftakt. Die 43,3 Kilometer lange Strecke von Knokke-Heist nach Brügge war fast vollständig flach und ohne technische Schwierigkeiten. Von den großen Spezialisten fehlte nur der Olympiasieger Primoz Roglic, der sich auf das Straßenrennen konzentrieren möchte, der verletzte Tom Dumoulin, sowie der Weltmeister von 2018 und 2019 Rohan Dennis. Der australische Verband nominiert keinen Fahrer für den Zeitfahrbewerb. Die große Bombe platzte schon vor dem Start. Tony Martin wird noch dem Mixed-Teambewerb am Mittwoch seine Karriere beenden. Der Deutsche war jahrelang das Maß aller Dinge im Zeitfahren, vier Weltmeistertitel im Einzel und drei mit der Mannschaft, einer der größten seiner Zunft. Der 36-jährige verabschiedete sich bei seinem vorletzten Auftritt mit dem hervorragenden sechsten Rang.
Vier Fahrer wurden im Vorfeld immer als Favoriten gehandelt, Stefan Küng war der aus dem Quartett der leer ausging. Der Schweizer Europameister musste sich mit dem fünften Rang hinter Kasper Asgreen begnügen. Der Däne drehte in der zweiten Hälfte gewaltig auf, um zwei Sekunden verpasste er die Bronze-Medaille von Remco Evenepoel. Der Titelkampf war geprägt vom Duell zwischen Wout Van Aert und Filippo Ganna. Sechs Sekunden trennten die beiden. Der italienische Titelverteidiger hatte sich die Distanz einen Tick besser eingeteilt und fixierte im letzten Drittel den Sieg.
Der einzige österreichische Teilnehmer Felix Ritzinger belegte den 37. Rang unter den 58 Startern.

19.09.2021 - Gerald