Paris - Roubaix - John Degenkolb unbelohnter HeldMathieu Van Der Poel hat seinen Pflasterstein |
Die "Hölle des Nordens", so lautet ein Name des berühmtesten Eintagesklassikers der Welt. Das zu den fünf Monumenten zählende Paris-Roubaix ist selbst den nur leidlich Sportinteressierten ein Begriff. Die Besonderheit der Königin der Klassiker (La Reine des Classiques) sind die Pave-Sektoren, Abschnitte auf Kopfsteinpflaster die von einem Verein liebevoll gepflegt werden. Jeder Sektor hat einen Namen und der Schwierigkeitsgrad wird in Sternen angegeben. Insgesamt 54,5 Kilometer, verteilt auf 29 Abschnitte, sollten über den Sieger entscheiden.
Es dauerte fast hundert Kilometer bis die erste Gruppe richtig wegkam, Jonas Koch, Derek Gee, Sjoerd Bax und Juri Hollmann waren die Glücklichen. Das Feld angeführt von Alpecin-Deceuninck und Ineos-Grenadiers gab den Ausreißern maximal zwei Minuten. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu einem ersten gröberen Sturz. Peter Sagan, Sieger von 2018, musste bei seiner letzten Teilnahme mit seinen Helfern Maciek Bodnar und Daniel Oss das Rennen aufgeben. Vor den Sektor Haveluy erhöhte plötzlich Jumbo-Visma das Tempo. Wout Van Aert, Christophe Laporte, Mathieu Van der Poel, Stefan Küng, John Degenkolb und Madis Mihkels lösten sich aus dem Hauptfeld und schlossen im Wald von Arenberg zu den Spitzenreitern auf. Der Wald von Arenberg ist mit 5 Sternen ebenso berühmt, wie berüchtigt. Leider zeigte der Abschnitt wieder sein böses Gesicht, Christophe Laporte verlor durch einen Defekt nur den Anschluss, doch sein Teamkollege und Titelverteidiger Dylan Van Baarle war in einen Massensturz verwickelt, der ihn wie einige andere Fahrer aus dem Rennen warf. Mit noch 90 Kilometer zu fahren, beruhigte sich das Tempo wieder, Favoriten wie Jasper Philipsen, Mads Pedersen und Filippo Ganna konnten wieder Anschluss finden. Dreizehn Fahren lagen vorne, Sektor um Sektor warf einen Fahrer ab, an der 40-Kilometer-Marke kam mit Wout Van Aert, Mathieu Van der Poel, Stefan Küng, Filippo Ganna, Jasper Philipsen, Mads Pedersen und dem alten Haudegen John Degenkolb, nur mehr die Creme de la Creme für den Sieg in Frage. Die nächsten Sektoren dienten zum Abtasten, eine Vorentscheidung konnte man nur mehr in den Sektoren Camphin-en-Pevele (4 Stene) und Carrefour de l'Abre (5 Sterne) erzwingen. Dort spielten sich dann innerhalb von Sekunden dramatische Szenen ab, John Degenkolb kam durch eine unglückliche Kollision mit Jasper Philipsen und Van der Poel zu Sturz. Wout Van Aert attackiert und nur Van der Poel kann folgen. Der übernimmt sofort die Spitze und öffnet eine kleine Lücke, ein Defekt von Van Aert und der Weg ist frei. Unbeirrt, mit seiner Fahrtechnik jeden Zentimeter ausnutzend, zieht der Niederländer Richtung Velodrom und feiert solo den ersten Sieg bei der Königin der Klassiker. Im Sprint um Rang zwei musste sich Wout Van Aert Jasper Philipsen geschlagen geben, Alpecin-Deceuninck kann einen Doppelsieg bejubeln. Es folgten Mads Pedersen, Stefan Küng und Filippo Ganna.
John Degenkolb erreichte als siebter vor seinem Landsmann Max Walscheid das Velodrom. Der Deutsche war sicherlich einer der unbelohnten Helden des Tages, bis zu seinen unglücklichen Sturz zeigte er auf den Paves ein perfektes Rennen, wie bei seinem Sieg 2015 oder dem Etappensieg bei der Tour de France 2018.
Als Team hatte Jumbo-Visma heute das größte Pech. Der Titelverteidiger Dylan Van Baarle stürzte und Christoph Laporte und Wout Van Aert hatten einen Defekt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Die Ränge drei durch Wout Van Aert, Christophe Laporte (10.) und Nathan Van Hooydonck (14.) sind unter diesen Umständen eine starke Leistung.
Es dauerte fast hundert Kilometer bis die erste Gruppe richtig wegkam, Jonas Koch, Derek Gee, Sjoerd Bax und Juri Hollmann waren die Glücklichen. Das Feld angeführt von Alpecin-Deceuninck und Ineos-Grenadiers gab den Ausreißern maximal zwei Minuten. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu einem ersten gröberen Sturz. Peter Sagan, Sieger von 2018, musste bei seiner letzten Teilnahme mit seinen Helfern Maciek Bodnar und Daniel Oss das Rennen aufgeben. Vor den Sektor Haveluy erhöhte plötzlich Jumbo-Visma das Tempo. Wout Van Aert, Christophe Laporte, Mathieu Van der Poel, Stefan Küng, John Degenkolb und Madis Mihkels lösten sich aus dem Hauptfeld und schlossen im Wald von Arenberg zu den Spitzenreitern auf. Der Wald von Arenberg ist mit 5 Sternen ebenso berühmt, wie berüchtigt. Leider zeigte der Abschnitt wieder sein böses Gesicht, Christophe Laporte verlor durch einen Defekt nur den Anschluss, doch sein Teamkollege und Titelverteidiger Dylan Van Baarle war in einen Massensturz verwickelt, der ihn wie einige andere Fahrer aus dem Rennen warf. Mit noch 90 Kilometer zu fahren, beruhigte sich das Tempo wieder, Favoriten wie Jasper Philipsen, Mads Pedersen und Filippo Ganna konnten wieder Anschluss finden. Dreizehn Fahren lagen vorne, Sektor um Sektor warf einen Fahrer ab, an der 40-Kilometer-Marke kam mit Wout Van Aert, Mathieu Van der Poel, Stefan Küng, Filippo Ganna, Jasper Philipsen, Mads Pedersen und dem alten Haudegen John Degenkolb, nur mehr die Creme de la Creme für den Sieg in Frage. Die nächsten Sektoren dienten zum Abtasten, eine Vorentscheidung konnte man nur mehr in den Sektoren Camphin-en-Pevele (4 Stene) und Carrefour de l'Abre (5 Sterne) erzwingen. Dort spielten sich dann innerhalb von Sekunden dramatische Szenen ab, John Degenkolb kam durch eine unglückliche Kollision mit Jasper Philipsen und Van der Poel zu Sturz. Wout Van Aert attackiert und nur Van der Poel kann folgen. Der übernimmt sofort die Spitze und öffnet eine kleine Lücke, ein Defekt von Van Aert und der Weg ist frei. Unbeirrt, mit seiner Fahrtechnik jeden Zentimeter ausnutzend, zieht der Niederländer Richtung Velodrom und feiert solo den ersten Sieg bei der Königin der Klassiker. Im Sprint um Rang zwei musste sich Wout Van Aert Jasper Philipsen geschlagen geben, Alpecin-Deceuninck kann einen Doppelsieg bejubeln. Es folgten Mads Pedersen, Stefan Küng und Filippo Ganna.
John Degenkolb erreichte als siebter vor seinem Landsmann Max Walscheid das Velodrom. Der Deutsche war sicherlich einer der unbelohnten Helden des Tages, bis zu seinen unglücklichen Sturz zeigte er auf den Paves ein perfektes Rennen, wie bei seinem Sieg 2015 oder dem Etappensieg bei der Tour de France 2018.
Als Team hatte Jumbo-Visma heute das größte Pech. Der Titelverteidiger Dylan Van Baarle stürzte und Christoph Laporte und Wout Van Aert hatten einen Defekt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Die Ränge drei durch Wout Van Aert, Christophe Laporte (10.) und Nathan Van Hooydonck (14.) sind unter diesen Umständen eine starke Leistung.
09.04.2023 - Gerald