Giro d'Italia

Cavendish triumphiert am Plattensee

Zum Abschluss des Ungarn-Aufenthalts ging es für das Peloton über 201 Kilometer von Kaposvar nach Balatonfüred am Nordufer des Plattensees. Irgendwie scheint es als ob die Fluchtgruppen mittlerweile in einer kleinen "Personalkrise" stecken. Erneut gingen die beiden Drone Hopper-Androni Giocattoli-Profis Mattia Bais und Filippo Tagliani in die Gruppe, mit Samuele Rivi vom nationalen Konkurrenten EOLO-Kometa fanden sie zumindest einen Begleiter. Nachdem die drei Ausreißer gestellt waren, übernahmen die Sprinter-Mannschaften die Kontrolle und führten das Peloton in dem 13.000 Einwohner zählenden Kurort Balatonfüred zum Massensprint. Dort bewies Mark Cavendish wieder einmal seine große Klasse. Gefühlt etwas zu bald aus dem Windschatten von Michael Morkov gestartet, konnte er Arnaud Demare, Fernando Gaviria und Biniam Girmay auf Distanz halten. Fünfter wurde Jakub Mareczko, der aus der Sprintvorbereitung seines Anfahrers (!) Mathieu Van Der Poel kein Kapital schlagen konnte. Es folgten Edward Theuns, Simone Consonni, der immer noch stark bandagierte Caleb Ewan, sowie Alberto Dainese und Phil Bauhaus.
Die erste Aufgabe ist leider auch schon zu vermelden. Jan Tratnik war schon am Freitag gestürzt, kämpfte sich gestern durch das Einzelzeitfahren von Budapest, doch auf Grund der starken Schmerzen im Handgelenk stieg er heute aus.
Mathieu Van Der Poel verteidigte ohne Probleme sein Roas Trikot und kann den morgigen Ruhetag als Gesamtführender genießen. Der Giro-Tross übersiedelt in den Süden Italiens, wo am Dienstag mit der Bergankunft am Ätna eine erste Schlüsseletappe auf dem Programm steht. 

08.05.2022 - Gerald