Windkante bei Paris-Nice

Fabio Jakobsen schlägt Jumbo-Visma

Tag Zwei der französischen Fernfahrt Paris-Nizza führte heute von Auffargis über 159,2 km nach Orleans. Die Steigungen unterwegs waren sehr überschaubar, allerdings sollte eine Steigung kurz vor Schluß nochmal Probleme für die Sprinter verursachen. Auf den ersten Wellen bildete sich eine Dreiergruppe angeführt von Philippe Gilbert. Wie immer auf den ersten Etappen dieses Rennens war aber der Wind ein Faktor, der beachtet werden musste. Nachdem gestern bereits Felix Grossschartner mit Schlüsselbeinbruch ausgeschieden war, gingen heute die Sprinter Rudy Barbier und Sonny Colbrelly wegen Krankheit nicht mehr an den Start.
Auch der heutige Tag war von zahlreichen Stürzen überschatten, unter anderem waren Wout Van Aert, David Gaudu, Matteo Trentin, Bauke Mollema und Steven Kruijswijk betroffen, aktuell ist aber über etwaige Aufgaben nichts bekannt.
Auf den letzten 60 Kilometern entspann sich ein sehr schweres Windkantenrennen, das Feld zerfiel in mehrere Gruppen, die teilweise wieder zusammenfanden und auseinanderrissen. Schließlich bildete sich eine etwa 35 Mann starke Spitze mit vielen Spitzenfahrern. Auch die drei Jumbo-Fahrer, die in der Gesamtwertung vorne lagen und einige Topsprinter waren dabei. 20 km vor dem Ziel kämpfte eine zweite Gruppe etwa 30 Sekunden dahinter um den Anschluß, eine weitere war 1:10 zurück. Während die zweite Gruppe näherkam gab es in der Topgruppe mehrere Attacken, zuletzt probierte es Stefan Bissecker solo, es reichte aber nur bis zwei km vor dem Ziel. Dann übernahm QuickStep das Tempo und Fabio Jakobsen konnte im Sprint den Angriff, der von Christophe Laporte für Wout Van Aert gefahren wurde kontern und die Etappe vor dem Belgier und Laporte gewinnen. Vierter wurde Luka Mezgec, dann folgten Mads Pedersen, Jasper Stuyven und Luca Mozzato.
Laporte blieb in der Gesamtwertung fünf Sekunden vor Van Aert und 11 Sek. vor Primoz Roglic. Einige der Topfahrer haben aber heute schon einiges an Rückstand eingefangen, so Titelverteidiger Max Schachmann, der auch gestern Rückstand hatte, aber eben erst von Corona genesen ist, oder Joao Almeida.

07.03.2022 - Ralph