Tirreno-Adriatico - Abrahamsen scheitert knapp am Ausreißercoup

Milan belohnt seine Teamkollegen

Wenn es in eine Höhe von mehr als 1000 Metern hinaus geht spricht man allgemein von einer Bergetappe, doch bei der vierten Etappe von Tirreno-Adriatico traf das zwar zu, dennoch machten die Sprinter den Tagessieg unter sich aus. Auf der 207 Kilometer langen Fahrt von Arrone nach Giulianova ging es bald in luftige Höhen zur Bergwertung am Valco di Castelluccio (1510m), doch von dort waren es noch fast 140 Kilometer bis ins Ziel. Das nutzten die Sprinterteams zu einer gemeinsamen Aktion um für ihren schnellen Mann das Terrain vorzubereiten. Leidtragende dieser konzentrierten Nachführarbeit waren die Mitglieder der ehemaligen sechsköpfigen Ausreißergruppe. Vor allem Jonas Abrahamsen aus der Uno-X-Mannschaft erhielt die Höchststrafe, er wurde knapp vor der Ziellinie gestellt, konnte aber zumindest noch Rang sieben im Tagesklassement verbuchen. Der Sprint ging dann an Jonathan Milan, der sich gegen Jasper Philipsen, Corbin Strong, Biniam Girmay, Axel Zingle und Marius Mayrhofer durchsetzen konnte. Der Italiener bedankte sich überschwänglich bei seinen Teamkollegen von Lidl-Trek, denn ein Defekt und mehrere Hügel kosteten seinen Helfern viel Schweiß und Überzeugungskraft um die Situation zu retten.
Durch die mit dem Sieg verbundene Zeitbonifikation löste er Juan Ayusa als Gesamtführenden ab. Dem jungen Spanier wird es egal sein, denn bei der Bergankunft am Samstag, werden selbst die fleißigsten Helfer das Trikot von Jonathan Milan nicht retten können.

07.03.2024 - Gerald