Criterium du Dauphine - Amirail unbelohnter Held

Magnus Cort Nielsen behält im Nebel den Überblick

Die Veranstalter des Criterium du Dauphine haben sich einen besonders anspruchsvollen Parcours ausgedacht, bereits am zweiten Tag waren erstmals die Kletterfähigkeiten gefragt. Die 142 Kilometer langen Fahrt von Gannat zum Col de la Loge war noch nicht übertrieben schwer, aber auf den letzten 25 Kilometern ging es in Stufen über die Cote de Saint-Georges-en-Couzans und Col de la Crois Ladret hinauf zum Etappenziel. Von einer Bergankunft zu sprechen ist vielleicht übertrieben, also nennen wir es Obenankunft. Fünf Mann gingen in die Gruppe des Tages und baute den Vorsprung bis auf über vier Minuten aus. Im Hauptfeld übernahmen schön langsam die Teams der Klassementfahrer das Kommando, zu Beginn der finalen Steigung hatte man knapp drei Minuten Rückstand. Vom Spitzenquintett blieb nur mehr Bruno Amirail übrig und der lieferte den Verfolgern einen sehenswerten Kampf. Als man schon glaubte. dass er durchkommen würde, folgte 200 Meter vor dem Zielstrich doch noch die Höchststrafe. Der Franzose wurde noch auf Rang 33 durchgereicht, nicht immer stehen die Helden ganz oben. Während der langen Verfolgungsjagd konnte man die Trikots der norwegischen Mannschaft Uno-X kaum sehen, doch im dichten Nebel am Col de la Loge hatten sie den perfekten Plan. Zu viert spannten sie sich an die Spitze und bereiteten den klaren Tagessieg von Magnus Cort Nielsen ideal vor. So blieb für Primoz Roglic nur Rang zwei vor Matteo Joergenson, Guilio Ciccone, Oier Lazkano und Dylan Teuns. Im Duell der Comeback-Fahrer stellte Primoz Roglic auf 1:0, denn Remco Evenepoel ließ es zeitgleich mit Rang 27 ruhig angehen.

03.06.2024 - Gerald