Sagan steigt aus

Nils Politt beschert Bora-hansgrohe doch noch einen super Tag

Nach dem Mont Ventoux-Schlager hatten die Gesamtwertungsfahrer wieder einen halben Ruhetag vor sich. Die 12. Etappe führte über 159 Kilometer von Saint-Paul-Trois-Chateaux in die historische Stadt Nimes. Mit 2000 Höhenmetern nicht ganz einfach, doch für Sprinter eine weitere Chance.
Gleich nach der neutralen Startphase lösten sich 13 Fahrer aus dem Hauptfeld und Fortuna sollte heute auf der Seite der Mutigen sein. Der Mann in Grün Mark Cavendish verlor schon früh den Anschluss an das Hauptfeld, so dass es plötzlich keine großen Interessen auf einen Massensprint gab. Der Vorsprung wuchs und wuchs, die Fluchtgruppe konnte schon 40 Kilometer vor dem Ziel mit den taktischen Spielchen beginnen. Eine erste Selektion sah mit Imanol Erviti, Stefan Küng, Nils Politt und Harry Sweeny vier Fahrer ganz vorne. An einer Welle 10 Kilometer vor dem Ende begann der große Auftritt von Nils Politt. Der Deutsche konnte sich fast mühelos von seinen drei Begleitern absetzen und stürmt mit einem herrlichen Solo dem größten Erfolg seiner Karriere entgegen. Für das deutsche Team Bora-hansgrohe war der Tag heute ein Wechselbad der Gefühle. Am Morgen gab es die schlechte Nachricht, dass Peter Sagan mit anhaltenden Knieproblemen aufgeben musste, und dann dieser unglaubliche Erfolg durch Nils Politt.
Dahinter klassierten sich Imanol Erviti, Harry Sweeny und Stefan Küng, gefolgt von den ehemaligen Ausreißerkollegen Luka Mezgec, Andre Greipel, Edward Teuns, Brent Van Moer, Julian Alaphilippe, Sergio Henao und Connor Swift. Eine Viertelstunde später sichert sich Mark Cavendish als vierzehnter noch drei Punkte für sein Grünes Trikot im Sprint der Hauptgruppe.

08.07.2021 - Gerald