Primoz Roglic muss aufgeben

Uran macht das Grand Tour-Triple

Die schlechte Nachricht des Tages kam bereits vor dem Start der 17. Etappe der Vuelta a Espana. Der gestern auf der Zielgeraden gestürzte Primoz Roglic muss die Rundfahrt aufgeben. Der Titelverteidiger hatte stark blutende Wunden an Armen und Beinen, ein Weiterfahren ist auf Grund der Schmerzen nicht möglich. Der Slowene lag auf dem zweiten Gesamtrang, Remco Evenepoel hat seinen härtesten Widersacher verloren.
139 Profis nahmen den 162 Kilometer langen Parcours von Aracena durch die Region Extremadura unter die Räder. Obwohl es ständig bergauf und bergab ging, gab es keine kategorisierten Anstiege, nur am Ende wartete die Kategorie 2 Bergankunft Monasterio de Tentudia. Schon zur Halbzeit der Distanz kristallisierte sich heraus, dass der Sieger aus der Fluchtgruppe des Tages kommen würde, sieben Minuten Vorsprung waren nicht mehr zu holen. In dieser Gruppe befanden sich die "Premium-Ausreißer" Marc Soler, Jesus Herrada und Bob Jungels, der bei der Tour einen grandiosen Etappensieg einfuhr. Doch am Ende siegte die Routine. Rigoberto Uran, dessen letzter Einzelerfolg vier Jahre zurückliegt, hatte am Ende des 10 Kilometer langen Anstiegs die größten Reserven und gewann vor Quentin Pracher, Jesus Herrada, Marc Soler und Kenny Elissonde. Der Kolumbianer hat damit das Grand Tour-Etappensieg-Triple abgeschlossen. Er hat jetzt bei allen großen Landesrundfahrten einen Tagessieg gefeiert.
In der Favoritengruppe parierte Remco Evenpoel alle Attacken von Enric Mas mühelos und erreichte zeitglich mit dem Spanier das Ziel. Joao Almeida gewann eine paar Sekunden, die anderen Top Ten-Fahrer haben nur wenige Sekunden verloren. Einen kleinen Sprung machte Rigoberto Uran von zwölf auf neun. 
 

07.09.2022 - Gerald