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Chris Harper triumphiert in SestriereSimon Yates - Vom Trauma zum Rosa Traum |
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Über 205 Kilometer ging das letzte große Kletterfinale des 108. Giro d'Italia. Nach dem Motto "das Beste kommt zum Schluss" konzentrierten sich die Tageshöchstschwierigkeiten auf die letzten 45 Kilometer. Auf 2178 Meter geht der Colle delle Finestre, 18,5 Kilometer bei einer Durchschnittssteigung von 9,2 Prozent ein wahres Monster. Dem nicht genug, führen die letzten 8000 Meter über Schotterstraßen. Nach einer Abfahrt ging es noch 16 Kilometer hinauf nach Sestriere, heute muss die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen. Der Colle delle Finestre ist der höchste Punkt der gesamten Rundfahrt. Die Sonderprämie Cima Coppi und ein sehr prestigeträchtiger Etappensieg motivierte 31 Fahrer in die Gruppe des Tages. 10 Minuten Vorsprung generierte die Gruppe bis zur vorletzten Steigung, das sollte reichen. Schon bald waren Chris Harper und Alessandro Verre alleine, als Duo kletterten sie nach oben. Im Schotterstück konnte Verre nicht mehr folgen, angefeuert von Tausenden Fans gab Harper alles. 1:40 an der Cima Coppi, schon fast entspannt ging der Australier in die Abfahrt. Die 16 Kilometer nach Sestriere wurden zur Trumphfahrt für den 30-jährigen. Der Jayco AlUla-Profi war schon mehrfach in einer Spitzengruppe, am vorletzten Tag endlich die Erlösung. Sonst meist als Helfer im Einsatz, feierte er mit einem Kracher den größten Erfolg seiner Karriere. Zweiter wurde Alessandro Verre, der für Arkea - B&B Hotels ein Spitzenergebnis einfuhr.
In der Favoritengruppe zeigte EF Education - EasyPost von Anfang an, dass man All-In gehen wird. Volle Kanne ging es in den Colle delle Finestre, schon nach wenigen Kilometern kam der Angriff des Kapitäns, Richard Carapaz griff an. Nur Isaac Del Toro konnte folgen, ein packender Zweikampf kündigte sich an. Immer wieder attackierte Carapaz, doch der Mexikaner blieb immer an seinem Hinterrad. Nach einigen Kilometern der Spielchen schloss von hintern Simon Yates auf und ging gleich vorbei. Der Brite schaffte eine kleine Lücke die Carapaz wieder schloss. Dann die entscheidende Szene. Erneut erhöht Yates das Tempo, Carapaz lässt ihn ziehen. Konstant blieb der Abstand bei gut 20 Sekunden, nur Carapaz verrichtete die Arbeit, Del Toro fährt nur mit. Genervt von diesem Verhalten, vermindert der Ecuadorianer das Tempo merklich. Simon Yates musste als Solist mit keinem diskutieren, stoisch klettert er weiter, Sekunde um Sekunde wird der Vorsprung größer. An der Kuppe lag er schon virtuell im Rosa Trikot und er hatte noch ein Trumpf-As im Ärmel. Sein Visma | Lease a Bike-Teamkollege Wout Van Aert aus der Fluchtgruppe wartete in der Abfahrt, der belgische Superstar übernahm das Tempo für den Briten. Da sich Del Toro und Carapaz dahinter immer noch nicht grün waren und auch kein Helfer von hintern kam, wuchs der Vorsprung auf vier Minuten. Nachdem Van Aert seine Arbeit getan hatte, lag es an Simon Yates den Sieg nach Hause zu bringen. Unbeirrt kletterte er Richtung Sestriere, als Tagesdritter erreichte er wissend, dass er den Giro gewinnen wird, das Ziel. 2018 erlebte Simon Yates am Colle delle Finestre eine der bittersten Stunden seiner Karriere, Als klarer Gesamtführender ging er in die 19. Etappe, mit dem totalen Einbruch genau an diesem langen Monsterberg fiel er auf den 21. Rang zurück. Sieben Jahre später besiegte er das Trauma und erfüllte sich mit einer der spektakulärsten Aufholjagden der letzten Jahre den Traum von Rosa.
Mehr als 5 Minuten nach Yates erreichte das geschlagene Feld mit Isaac Del Toro und Richard Carapaz das Etappenziel. Die Schlussetappe in Rom wird zur rosaroten Triumphfahrt für Simon Yates. Der 32-jährige führt 3:56 vor Isaac Del Toro und 4:43 vor Richard Carapaz. Derek Gee behielt seinen starken vierten Gesamtrang vor Damiano Caruso. Giulio Pellizzari überholte noch Egan Bernal und ist jetzt Gesamtsechster.
In der Favoritengruppe zeigte EF Education - EasyPost von Anfang an, dass man All-In gehen wird. Volle Kanne ging es in den Colle delle Finestre, schon nach wenigen Kilometern kam der Angriff des Kapitäns, Richard Carapaz griff an. Nur Isaac Del Toro konnte folgen, ein packender Zweikampf kündigte sich an. Immer wieder attackierte Carapaz, doch der Mexikaner blieb immer an seinem Hinterrad. Nach einigen Kilometern der Spielchen schloss von hintern Simon Yates auf und ging gleich vorbei. Der Brite schaffte eine kleine Lücke die Carapaz wieder schloss. Dann die entscheidende Szene. Erneut erhöht Yates das Tempo, Carapaz lässt ihn ziehen. Konstant blieb der Abstand bei gut 20 Sekunden, nur Carapaz verrichtete die Arbeit, Del Toro fährt nur mit. Genervt von diesem Verhalten, vermindert der Ecuadorianer das Tempo merklich. Simon Yates musste als Solist mit keinem diskutieren, stoisch klettert er weiter, Sekunde um Sekunde wird der Vorsprung größer. An der Kuppe lag er schon virtuell im Rosa Trikot und er hatte noch ein Trumpf-As im Ärmel. Sein Visma | Lease a Bike-Teamkollege Wout Van Aert aus der Fluchtgruppe wartete in der Abfahrt, der belgische Superstar übernahm das Tempo für den Briten. Da sich Del Toro und Carapaz dahinter immer noch nicht grün waren und auch kein Helfer von hintern kam, wuchs der Vorsprung auf vier Minuten. Nachdem Van Aert seine Arbeit getan hatte, lag es an Simon Yates den Sieg nach Hause zu bringen. Unbeirrt kletterte er Richtung Sestriere, als Tagesdritter erreichte er wissend, dass er den Giro gewinnen wird, das Ziel. 2018 erlebte Simon Yates am Colle delle Finestre eine der bittersten Stunden seiner Karriere, Als klarer Gesamtführender ging er in die 19. Etappe, mit dem totalen Einbruch genau an diesem langen Monsterberg fiel er auf den 21. Rang zurück. Sieben Jahre später besiegte er das Trauma und erfüllte sich mit einer der spektakulärsten Aufholjagden der letzten Jahre den Traum von Rosa.
Mehr als 5 Minuten nach Yates erreichte das geschlagene Feld mit Isaac Del Toro und Richard Carapaz das Etappenziel. Die Schlussetappe in Rom wird zur rosaroten Triumphfahrt für Simon Yates. Der 32-jährige führt 3:56 vor Isaac Del Toro und 4:43 vor Richard Carapaz. Derek Gee behielt seinen starken vierten Gesamtrang vor Damiano Caruso. Giulio Pellizzari überholte noch Egan Bernal und ist jetzt Gesamtsechster.
31.05.2025 - Gerald