Vuelta nimmt Abschied von Italien - Gaudu in Rot

Ben Turner vom Ersatzfahrer zum Grand Tour-Etappensieger

Am vierten Tag verabschiedete sich das Peloton der Vuelta a Espana von Italien, von Susa ging es über 207 Kilometer ins französische Voiron. Um die lange Fahrt attraktiver zu gestalten, wählte man mit dem Puerto Exilles, Col de Montgenevre und dem Col du Lautaret den Weg durch das Hochgebirge. Doch nach den Bergen waren es noch 130 Kilometer bis ins Ziel, das brachte auch die Sprinter nicht wirklich in Bedrängnis. Eine fünfköpfige Ausreißergruppe sammelte vorne die Bergpunkte, der Spanier Joel Nicolau sammelte 11 Zähler ein und übernahm die Führung in dieser Sonderwertung. Doch mehr gab es nicht zu holen, Lidl-Trek und Israel Premier-Tech organisierten die Nachführungsarbeit. Auf der ersten Etappe funktionierte der Sprintzug bei Alpecin-Deceuninck perfekt, heute das genaue Gegenteil. Der letzte Anfahrer Edward Planckaert behinderte seine Chef in der letzten kleinen Kurve und das nutzte Ben Turner geschickt zu seinem ersten Grand Tour-Erfolg. Letzten Freitag einen Tag vor dem Start brach der Brite die Renewi-Tour ab, weil er für den erkrankte Lucas Hamilton kurzfristig ins Aufgebot nominiert wurde. Der 26-jähre bedankte sich tränenreich und überzeugend für das Vertrauen. Es folgten das unglücklich agierende Alpecin-Deceuninck-Duo Jasper Philipsen und Edward Planckaert, sowie Ethan Vernon, Jenthe Biermans, Mads Pedersen, Fabio Christen und Orluis Aular.
Mit einem "brillanten" Manöver holte sich David Gaudu das Rote Trikot des Gesamtführenden. Der Franzose wurde im Tagesklassement 25. während Jonas Vingegaard als 42. den Zielstrich überquerte. Beide sind nach wie vor zeitgleich, doch die besseren Tagesplatzierungen stehen jetzt zu Gunsten von David Gaudu.

26.08.2025 - Gerald