Eschborn-Frankfurt

Sören Kragh Andersen schlägt Patrick Konrad

Den Tag der Arbeit nahmen 124 Profis besonders genau, denn mit Eschborn-Frankfurt stand neben dem Hamburg Cyclassics Deutschlands wichtigstes Eintagesrennen auf dem Programm. In den letzten Jahren endete das Rennen fast immer mit einem Massensprint, darum haben die Veranstalter den Parcours etwas umgestaltet, so musste der Feldberg heuer zwei Mal bewältigt werden. Die Maßnahme kann als ein voller Erfolg bewertet werden. Zwar kamen die meisten Sprinter noch über den Feldberg, doch am Mammolshainer Stich 30 Kilometer vor dem Ende lösten sich 10 Fahrer und es folgte Spannung pur. Im schon dezimierten Peloton, Favoriten wie der Titelverteidiger Sam Bennett oder Jasper Philipsen waren schon abgehängt, war nur Lotto Dstny zu einer konzentrierten Nachführarbeit fähig. Man konnte noch auf Sichtweite zur Spitzengruppe herankommen, doch zu mehr reichte es nicht. Schon früh zog Sören Kragh Andersen den Sprint an und ließ dem Österreicher Patrick Konrad, Alessandro Fedeli, Marc Hirschi und Lorenzo Rota keine Chance. Es war dies der erste Sieg seit fast drei Jahren für den Dänen, der seit heuer für Alpecin-Deceuninck fährt. Als beste einheimische Fahrer klassierten sich Georg Steinhauser und Georg Zimmerman auf den Rängen sechs und sieben, sie waren ebenso in der entscheidenden Spitzengruppe wie Stephen Williams, Ben Hermans und Martin Marcellusi.
Das Hauptfeld wurde 18 Sekunden später von Arnaud De Lie und Alexander Kristoff angeführt. Der Norweger Kristoff ist mit Sicherheit kein Fan der neuen Streckenführung, er stand die letzten 7 (!) Jahre immer auf dem Podest, vier Mal konnte er den 1. Mai-Klassiker gewinnen.

01.05.2023 - Gerald