Giro d'Italia - 13. Etappe verkürzt

Rubio zockt Pinot und Cepeda ab

Das Wetter macht den Veranstaltern des Giro d'Italia erneut Probleme, so wurde die 13. Etappe schon vor dem Beginn verkürzt. Das Peloton wurde mit Bussen auf die andere Seite des Großen St. Bernhard gebracht, um 14:30 ging es am Fuße des Croix de Coeur los. So ein scharfer Start ist nicht jedermanns Sache, schnell bildeten sich viele Gruppen, als erster von den Klassementfahrern kam Jack Haig in Schwierigkeiten. Eine vierköpfige Gruppe mit Jefferson Cepeda, Derek Gee, Thibaut Pinot und Einer Augusto Rubia ging als erstes über die Kuppe, gut 2 Minuten vor der Favoritengruppe. In der Abfahrt konnte noch Valentin Paret-Paintre zu dem Quartett aufschließen, auch das Hauptfeld wurden von Nachkommenden wieder gefüllt. Mit drei Minuten Vorsprung erreichte die erste Gruppe die 11 Kilometer lange Schlusssteigung nach Crans Montana. Gee und Parent-Paintre konnten bald dem Tempo von Pinot nicht folgen und der lieferte sich in der Folge ein Scharmützel um das andere mit Cepeda. In dieser persönlichen Fehde blieb Einer Augusto Rubio immer nur am Hinterrad des anderen und das war der Schlüssel zum Erfolg. Der 25-jährige Kolumbianer ließ die beiden Konkurrenten auf den letzten paar hundert Metern stehen und feierte überlegen vor Pinot und Cepeda den größten Erfolg seiner Karriere. Thibaut Pinot war vermutlich heute der Stärkste, doch Rubio einfach der schlauere. Der Franzose kann sich immerhin damit trösten, dass der die Führung in der Bergwertung übernommen hat und sich auf den 10. Rang der Gesamtwertung vorschob. Es folgten Derek Gee (+1:01), Valentin Paret-Paintre und Hugh Carthy (+1:29).
Geraint Thomas hat am ersten richtig schweren Tag in Rosa alles mit seinen Teamkollegen im Griff, als neunter hinter den zeitgleichen Joao Almeida und Eddie Dunbar, vor Primoz Roglic, Lennard Kämna, Sepp Kuss und Damiano Caruso verteidigte er souverän sein Leadertrikot.
Morgen geht über den Simplonpass wieder zurück nach Italien. Von der Passhöhe sind es fast 140 Kilometer bis ins Ziel, das könnte eventuell zu einer Sprintankunft führen. Dasw Feld der schnellen Männer hat sich weiter ausgedünnt, Mads Pedersen trat krankheitsbedingt heute nicht mehr an.

19.05.2023 - Gerald