Katalonien-Rundfahrt

Roglic baut die Führung aus

Nach dem ersten Sprintergipfel in Sabadell standen auf der fünften Etappe bei der Katalonien-Rundfahrt wieder die Kletterer und Gesamtwertungsfahrer im Rampenlicht. Die dritte und letzte Bergankunft könnte vorzeitig über den Ausgang der 7-tägigen Rundfahrt entscheiden. Während der Großteil der 177 Kilometer langen Strecke moderat hügelig und flach war, baute sich auf den letzten 9 Kilometern mit dem im Durchschnitt 8,8% steilen Mirador del Portell im Finale ein richtig harter Brocken auf. So wie in den ersten Tagen gab es erneut kein Happyend für die Ausreißer, Tsgabu Grmay aus Äthopien hatte als letzter die "Ehre" vom Feld 6,5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt zu werden. Die ersten beiden Bergankünfte Valter und La Molina wurden noch sehr kontrolliert gefahren, mit Giulio Ciccone und Remco Evenepoel als Sieger. Die Zeitabstände bewegten sich im Sekundenbereich, das sollte sich heute ändern. Schon im ersten Drittel des Anstiegs wurde ein beinhartes Tempo angeschlagen, die Liste der Abgehängten wurde schnell größer. Bis zur 1000-Meter-Marke waren mit Joao Almeida, Remco Evenepoel und Primoz Roglic nur mehr drei Fahrer zusammen. Zuerst versuchte es Almeida mit einem Angriff, dann Evenepoel, doch die meisten Reserven hatte Primoz Roglic. Der Slowene legte noch eine Lücke von sechs Sekunden zwischen sich und Evenepoel und bewies nach dem Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico erneut seine super Form. Tagesdritter wurde Almeida (+0:12) vor Marc Soler (+0:28), Altmeister Rigoberto Uran (+0:44), Lenny Martinez (+0:47), sowie Mikel Landa und Michael Woods (+0:56). Alle anderen Fahrer mussten einen Rückstand von mehr als einer Minute hinnehmen, so fiel Giulio Ciccone (11./+1:28) in der Gesamtwertung vom vierten auf den siebten Rang zurück.
Das Podest in der Gesamtwertung lautet jetzt Primoz Roglic vor Remco Evenepoel (+0:10), was theoretisch noch mit einer Zeitbonifikation einzuholen wäre. Almeida mit 1:02 Abstand zum Spitzenreiter kommt wohl nicht mehr für den Gesamtsieg in Frage. Die letzten beiden Etappen sind nicht mehr so anspruchsvoll, mit der aktuellen Form und der starken Mannschaft im Hintergrund, sollte Roglic den Sieg nach Hause bringen können.

24.03.2023 - Gerald