Jai Hindley erster australischer Giro-Sieger

Sobrero mit einer Traumfahrt in Verona

Der 105. Giro d'Italia endete mit einem 17,4 Kilometer langen Zeitfahren in Verona. Im Mittelteil des Parcours gab es eine längere Steigung, was nicht nur Kletterfähigkeiten sondern auch Mut und Entschlossenheit in der technischen Abfahrt erforderte. Nach dem Ziel fuhren die Fahrer noch in die Arena von Verona, wo sie von einem begeisterten Publikum einzeln gefeiert wurden.
Zur Freude des einheimischen Publikums war heute ein Italiener im Zeitfahren eine Klasse für sich. Matteo Sobrero war in allen Abschnitten der Schnellste, am Ende hatte der italienische Meister 23 Sekunden Vorsprung auf Thymen Arensman und 40 Sekunden auf Mathieu Van Der Poel, der von vielen als Favorit gehandelt wurde. Ab dem viertplatzierten Bauke Mollema hatten die Fahrer schon mehr als eine Minute Abstand, es folgten Ben Tullet, Mauro Schmid, Magnus Cort Nielsen und Tobias Foss. 
Als spannender Abschluss geplant, hatte der Kampf gegen die Uhr keine Auswertung auf das Schlussklassement. Unter den Top Ten tauschen nur Juan Pedro Lopez und Hugh Carthy die Ränge neun und zehn. Richard Carapaz wurde Tageszehnter, am Gesamtsieg von Jai Hindley konnte er nichts mehr ändern. Hindley ist der erste australische Giro-Sieger in der Geschichte, am Podium wurde er von Richard Carapaz (+1:18) und Mikel Landa (+3:24) flankiert. Vor zwei Jahren wurde Hindley bei der Italienrundfahrt in einem dramatischen Finale noch von Tao Geoghegan Hart auf Rang zwei verwiesen, jetzt steht er mit einer perfekten Leistung auf der Höhe seiner Karriere.
Die Arena von Verona bot im Anschluss den würdigen Rahmen für die Siegerehrung. Die Wertungstrikots gingen an Jai Hindley (Gesamtwertung), Arnaud Demare (Punktewertung), Koen Bouwman (Bergwertung) und Juan Pedro Lopez (Jungprofiwertung).

29.05.2022 - Gerald