Giro-Tross zurück in ItalienKämna zündet am Vulkan |
Nach dem langen Transfer von Ungarn in den Süden von Italien, wartete gleich eine ganz schwere Etappe auf das Peloton. In Avolo gestartet ging es über ein Hochplateau Richtung Norden und als Abschluss musste man die 22,8 Kilometer hinauf zum Ätna klettern. Zurück in der Heimat wurde plötzlich die Gruppe des Tages wieder attraktiv, nicht weniger als 14 Fahrer gingen in die Flucht. Die Gruppe erreichte mit gut sieben Minuten Vorsprung die lange Steigung, als erster versuchte es Stefano Oldani mit einem Solo-Vorstoß. Zur Halbzeit wurde er von Juan Pedro Lopez überholt, immer noch vier Minuten Abstand zum Hauptfeld versprachen den Tagessieg. An der 2000-Meter-Marke wurde der junge Spanier noch von Lennard Kämna eingeholt, der sich den Anstieg gut eingeteilt hatte. Der Tagessieg entschied sich dann in der letzten Spitzkehre 250 Meter vor dem Zielstrich wo sich der Spanier Lopez leicht versteuerte und so seine Chance verspielte. Nach seinem Tour-Etappenerfolg 2020 jubelte Lennard Kämna zum zweiten Mal bei einer großen Landesrundfahrt. Es folgten noch die ehemaligen Ausreißerkollegen Rein Taaramae, Sylvain Moniquet, Mauri Vansevenant und Gijs Leemreize.
In der Favoritengruppe begnügte sich Ineos-Grenadiers damit, durch ein hohes Tempo zu schauen, wer hinten rausfällt. 16 Fahrer kamen gemeinsam mit dem siebtplatzierten Richard Carapaz ins Ziel. Die Liste der "Opfer" wird von Guillaume Martin (+1:31), Vincenzo Nibali, Tobias Foss (+2:15) und Tom Dumoulin (+6:33) angeführt.
Der zweitplatzierte Juan Pedro Lopez kann sich damit trösten, dass er morgen mit dem Rosa Trikot starten kann. Er führt jetzt vor Lennard Kämna, Rein Taaramae und Simon Yates das Klassement an.
Eine prominente Aufgabe gibt es auch zu vermelden. Miguel Angel Lopez ist wegen Problemen mit seiner Hüfte in der ersten Fahrstunde ausgestiegen.
10.05.2022 - Gerald