Giro d'Italia - Chaos im Finale

Kaden Groves stürzt und gewinnt trotzdem

Der Tross des Giro d'Italia befindet sich immer noch im Süden des Landes, doch das Wetter zeigte sich nicht besonders freundlich. Erneute begleitete Regen das Peloto auf der 171 Kilometer langen Fahrt von Atripalda nach Salerno. Das Profil begann anspruchsvoll, doch je näher es zum Ziel ging, desto mehr verflachter der Parcours. Die Etappe wurde lange Zeit von den Ausreißern bestimmt, als kämpferischter Fahrer erwies sich Samuele Zoccataro vom Team Green Project-Bardiani CSF-Faizane, der ungefähr 5 Kilometer vor dem Ende als letzter eingeholt wurde. Die letzten 10.000 Meter kann man wohl nur als Chaos bezeichnen, denn es kam auf der regennassen rutschigen Straße zu einer regelrechten Sturzorgie. 7,6 Kilometer vor dem Ende stürzten unter anderen Primoz Roglic und Fernando Gaviria. An der 2400-Meter-Marke lagen die nächsten zehn Fahrer am Boden, darunter auch der Mann in Rosa Remco Evenepoel. Selbst auf den letzten Metern rasselte es noch einmal. Mark Cavendish verliert das Hinterrad, als "Querschläger" räumt er ab. Der Brite stürzte dabei sogar noch als vierter durchs Ziel. Der Etappensieg ging an Kaden Groves, der Australier holte sich seine erste Giro-Etappe vor Jonathan Milan und Mads Pedersen. Er muss sich bei seinen Mannschaftskollegen ordentlich bedanken, denn er war in den ersten Massensturz verwickelt. Seine Alpecin-Deceuninck-Kollegen schalteten schnell und brachten ihn wieder in die vordere Gruppe zurück.
Die meisten Klassementfahrer wurden mit der Zeit des Siegers gewertet, doch Rigoberto Uran und Jay Vine haben sich in dem Chaos mehr als eine Minute eingehandelt

10.05.2023 - Gerald