Giro d'Italia - Ewan vermeidet die Berge

Erster Profi-Sieg für Oldani

Mit 204 Kilometern ging es am zwölften Tag des Giro d'Italia über die längste Etappe. Von Parma führte die Strecke nach Genua, drei Bergwertungen der dritten Kategorie bildeten die Schwierigkeiten. Da es von der letzten Bergwertung noch 32 Kilometer waren, sprachen alle von einer klassischen Ausreißer-Etappe. So sollte es auch kommen, insgesamt 21 Fahrer gingen in die Gruppe. Erstaunlicherweise fiel die Vorentscheidung schon 50 Kilometer vor dem Ende, Lorenzo Rota attackierte kurz vor der zweiten Bergwertung nur Stefano Oldani und Gijs Leemreize folgten. Das Trio arbeitete gut zusammen und konnte es sich erlauben, auf der Zielgeraden einen taktischen Sprint abzuliefern. Als Stärkster erwies sich Stefano Oldani aus der Alpecin-Fenix-Mannschaft der vor Lorenzo Rota und Gijs Leemreize gewann. Es war dies der erste Profi-Sieg für den 24-jährigen Italiener, was besonders Mathieu Van Der Poel gefallen wird. Der niederländische Superstar und Teamkollege von Oldani war ebenfalls in der Fluchtgruppe, seine Anwesenheit trug sicherlich dazu bei, dass keiner so richtig in die Verfolgung des Trios einsteigen wollte. Als nächstes erreichte das Quartett Bauke Mollema, Santiago Buitrago, Wilco Kelderman und Lucas Hamilton das Ziel. Da das Hauptfeld neun Minuten Rückstand hatte, schoben sich Kelderman(13.), Hamilton (16.) und Mollema (18.) wieder unter die ersten zwanzig des Gesamtklassements.
Zum Glück für das Lotto Soudal-Team hat der Ausreißerkönig Thomas De Gendt schon eine Etappe gewonnen, denn der Kapitän der belgischen Mannschaft Caleb Ewan hat die Rundfahrt verlassen. Der Australier will sich auf die Tour de France vorbereiten, böse Zungen könnten behaupten, dass die nahenden Alpen der Grund sind. 
 

19.05.2022 - Gerald