Auf dem Weg nach Frankreich

Jasper Philipsen erster Sprintsieger bei der Tour

Die dritte Etappe der Tour de France führte aus dem spanischen an den Pyrenäen vorbei ins französische Baskenland. Das bedeutete für das Tagesprofil dass die Hügel im Verlauf der Etappe von Amorebieta-Etxano nach Bayonne immer niedriger wurden. Schon im Vorfeld wurde der heutige Tagesabschnitt aus Chance für die Sprinter angesehen. Am Anfang der 193,5 km ging es aber noch um andere Interessen. Neilson Powless, der Träger des Bergtrikots, war an den drei kleinen Bergwertungen des Tages interessiert und setzte sich gemeinsam mit dem Franzosen Laurent Pichon vom Team Arkea Samsic vom Feld ab. Die Beiden bildeten das Ausreißerduo des Tages bis Powless nach der letzten Bergwertung kein Interesse mehr hatte. Pichon fuhr noch alleine weiter, wurde aber etwa 40 km vor dem Ziel gestellt. Dann ließen die Sprinterteams keine großen Attacken mehr zu und das Feld bereitete sich auf den Zielsprint vor.
Zwischendurch gab es wieder etliche Reifenpannen, was den Verdacht aufkommen ließ, dass möglicherweise wie gestern wieder Reißnägel auf der Straße gestreut worden sein könnten. Auf der zweiten Etappe war ja gefühlt das halbe Feld von diesem Problem betroffen.
Das Sprintfinale verlief sehr umkämpft und endete nach einigen Diskussionen wegen möglicher Behinderungen mit dem verdienten Sieg von Topsprinter Jasper Philipsen vom Team Alpecin-Deceuninck, Rang Zwei ging etwas überraschend an den deutschen Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious). Dritter in der Tageswertung wurde Caleb Ewan. Dann folgten Fabio Jakobsen, Wout Van Aert, Mark Cavendish und Jordi Meeus.
Der morgige vierte Abschnitt sollte die nächste Gelegenheit für die Sprinter bringen bevor es am Mittwoch in die Pyrenäen geht.
Nachtrag zur zweiten Etappe:
Matthias Skjelmose und Alberto Bettiol wurden von der Jury wegen irregulären Sprints auf die Ränge 23 und 24 zurückversetzt. Das Ergebnis wurde korrigiert und wird in der aktuellen Rangliste des Saisonspiels berücksichtigt.

03.07.2023 - Ralph