Pogacar Premierensieger am Grand Colombier

Jumbo Visma versenkt Bernal und Quintana

Wie fast üblich gibt es für das Peloton vor einem Ruhetag noch eine Etappe, nach der man richtig müde ins Bett geht😉. Nach 100 Kilometer einrollen folgten auf den nächsten 75 Kilometer ganz knüppeldick die Bergwertungen Montee de la Selle de Fromentel (Kategorie 1, 1174 m, 11,1 km, 8,1 %), Col de la Biche (Kategorie 1, 1325 m, 6,9 km, 8,9 %) und als Premiere die Bergankunft am Grand Colombier (Kategorie HC, 1501 m, 17,4 km, 7,1 %).
Es dauerte fast 40 Kilometer bis die Gruppe des Tages stand, darunter befand sich auch der Österreicher Michael Gogl. Der versuchte es nach der ersten Bergwertung mit einem Solo, später mit Pierre Rolland als Begleiter, doch Jumbo Visma zeigte in der Verfolgung, dass heute Schluss mit Lustig ist. Bereits 13 Kilometer vor der Bergwertung waren die Ausreißer gestellt. Doch viel wichtiger, mit Egan Bernal und Nairo Quintana konnten zwei große Favoriten nicht mehr folgen. Jumbo Visma schaffte es bis zur 600-Meter-Marke das kleine Feld zusammenzuhalten, der einzige "Schönheitsfehler" war, dass der Etappensieg an Tadej Pogacar ging. Die beiden Slowenen Roglic und Pogacar haben schon mehrmals gezeigt, dass sie nicht bis zur letzten Rille gegeneinander kämpfen, den Vorsprung in der Gesamtwertung konnten sie weiter ausbauen. Es folgten Richie Porte (+0:05), Miguel Angel Lopez (0:08), und eine Vierergruppe mit Enric Mas, Sepp Kuss, Mikel Landa und Adam Yates (0:15). Rigoberto Uran verlor 18 Sekunden, liegt jetzt aber als Gesamtdritter auf Podiumskurs.
Nairo Quintana verlor 3:50 und Egan Bernal gar 7:20 Minuten, das Unternehmen Titelverteidigung ist jetzt wohl Geschichte.

13.09.2020 - Gerald