Van Der Poel bleibt in Rosa

Yates setzt die erste Duftmarke

Ungarns Hauptstadt Budapest zeigte sich beim 9,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren von seiner besten Seite. Schönes Wetter, historische Sehenswürdigkeiten (Heldenplatz, Fischerbasteien, Marienkirche, Burgpalast..) und das rege Publikumsinteresse lieferten herrliche Bilder. Der Parcours war auf Grund der vielen Richtungswechsel technisch anspruchsvoll, die letzten 1500 mit bis zu 14% steilen Rampen zum Teil auf Kopfsteinpflaster herausfordernd. 
Am besten kam Simon Yates mit den Herausforderungen zurecht. Der Brite war schon bei der Zwischenzeit vor der Schlusssteigung der schnellste, seine Bestzeit von 11:50 im Ziel wurde von keinem mehr unterboten. Als einer der großen Favoriten hat er sich mit diesem Husarenritt eine super Ausgangslage geschaffen, die Konkurrenz weiß jetzt, dass er punktgenau in Form ist. Als letzter ging Mathieu Van Der Poel ins Rennen. Stilgerecht mit Rosa Trikot und Rosa lackiertem Fahrrad verteidigte er mit dem zweiten Tagesrang seine Gesamtführung. Es folgten Tom Dumoulin (+5), Matteo Sobrero, Ben Tullet (+13), Tobias Foss, Wilco Kelderman, Lennard Kämna (+17), Mauro Schmid, Thymen Arensman und Joao Almeida (+18).
Die meisten Gesamtwertungsfahrer lösten die Aufgabe zufriedenstellend, Miguel Angel Lopez (+42) und Guillaume Martin (+45) fingen sich schon eine kleine Hypothek ein. Überraschend war sicherlich der Auftritt von Vincenzo Nibali, Rang zwölf mit 19 Sekunden Rückstand sind ein deutliches Lebenszeichen des 37-jährigen Italieners.
Besonders angefeuert wurden die drei einheimischen Fahrer. Erik Fetter (45.), Barnabas Peak (51.) und Attila Valter (82.) freuten sich sichtlich über den Zuspruch und die einmalige Gelegenheit in der Heimat eine Giro-Etappe zu bestreiten. 
Pech hatte der Österreicher Tobias Bayer, der in einer Kurve stürzte. Der 22-jährige Alpecin-Fenix-Profi beendete das Zeitfahren und wurde dann von der Ambulanz behandelt. Er sollte aber trotzdem morgen weiterfahren können.

07.05.2022 - Gerald