Giro d'ItaliaDer Ausreißerkönig schlägt wieder zu |
153 Kilometer war die 8. Etappe des Giro d'Italia lang. Neapel, mit knapp einer Million Einwohner die drittgrößte Stadt Italiens, war der Gastgeber. Ein Rundkurs mit mehreren kleineren Anstiegen bildete die Bühne. Von dem Ausreißer-Coup gestern inspiriert, ist die Fluchtgruppe wieder in Mode gekommen, gleich 21 Mann gingen in die Attacke. Vor der Etappe wurde diskutiert, ob es zu einem kontrollierten Massensprint kommen würde, oder die Klassikerjäger auf den Plan kommen. Die Frage war schnell geklärt, denn mit Mathieu Van Der Poel und Biniam Girmay waren zwei Spezialisten mit in der Gruppe. Trek-Segafredo um Juan Pedro Lopez konnte mit der Situation zufrieden sein, das Rosa Trikot war trotz der Anwesenheit von Guillaume Martin nicht wirklich in Gefahr.
Mathieu Van Der Poel versucht wirklich Alles, doch man ließ den Niederländer nicht entkommen. Die entscheidende Attacke kam vom Italiener Davide Gabburo, Jorge Arcas, Thomas De Gendt und Harm Vanhoucke blieben aufmerksam. Thomas De Gendt hat einen legendären Ruf als Ausreißerkönig, den er heute wieder bestätigte. Waren es sonst epische Soloritte so glänzte er diese Mal als Sprinter. Sein Lotto-Soudal-Teamkollege Harm Vanhoucke opferte sich auf den letzten Kilometern, mustergültig griff De Gendt an der 200-Meter-Marke an und gewann ganz klar vor Davide Gabburo, Jorge Arcas und dem ebenfalls jubelnden Harm Vanhoucke. Dahinter spurteten Biniam Girmay, Mauro Schmid und Mathieu Van der Poel um die nächsten Ränge. Guillaume Martin wurde hinter Wouter Poels Tagesneunter, der Franzose verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den vierten Rang.
Am Sonntag folgt eine der Schlüsseletappen, der Bergankunft am Blockhaus ist ein ganz harter Brocken.
14.05.2022 - Gerald