Giro d'Italia - Auftakt in Ungarn

Van Der Poel auf Ansage

Für alle Fans des Giro d'Italia hat das Warten ein Ende, in Budapest startete die 105. Auflage. Bereits 2020 hätte die Rundfahrt in Ungarn starten sollen, der Corona-Pandemie geschuldet hat es etwas länger gedauert. Die erste Etappe führte aus der Hauptstadt über 195 Kilometer nach Visegrad. Die erste Gruppe des Jahres bildeten Mattia Bais und Filippo Tagliani und beide aus der Mannschaft Drone Hopper - Androni Giocattoli, so quasi eine "Trainingsausfahrt" für das Duo. Die konnte das Hauptfeld leicht kontrollieren, rechtzeitig für das 3500 Meter ansteigende Finale lief alles wieder zusammen. In der Schlusssteigung versuchten zuerst Lawrence Naesen und dann Lennard Kämna eine lange Attacke, doch der von allen Experten als logischer Favorit gehandelte Mathieu Van Der Poel ließ sich die Chance auf Rosa nicht entgehen. Auf den letzten Metern sprintete er noch an Gent-Wevelgem-Sieger Biniam Girmay vorbei. Der Eriteer hatte vieleicht um 50 Meter zu früh angegriffen, doch gegen einen Van Der Poel verlieren ist keine Schande. Dritter wurde Pello Bilbao vor Magnus Cort Nielsen, Wilco Kelderman, Richard Carapaz, Bauke Mollema und Diego Ulissi. Die nächsten 40 Fahrer, darunter auch der Österreicher Felix Gall als 18., wurden mit vier Sekunden Rückstand gewertet.
Der große Pechvogel des Tages war Caleb Ewan, der Australier biss sich als einziger "echter" Sprinter im Finale fest, 50 Meter vor dem Zielstrich touchierte er das Hinterrad von Girmay und landete auf dem Asphalt. 

06.05.2022 - Gerald