Biniam Girmay - Sektkorken beendet den Giro

Dainese erlöst Italien

Die schlechte Nachricht des Tages kam gleich zu Beginn der 11. Etappe. Eritreas neuer Superstar Biniam Girmay kann den Giro nicht mehr fortsetzen. Der strahlende Etappensieger von gestern hatte sich bei der Siegerehrung den Korken der Prosecco-Flasche ins Auge geschossen. Auf Grund der ärztlichen Empfehlung trat der 22-jährige die Heimreise an.
Die Geschichte der 203 Kilometer langen komplett flachen Fahrt von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia ist schnell erzählt. Zuerst versuchten sich Filippo Tagliani und Luca Rastelli als Ausreißer, schon 70 Kilometer vor dem Ende waren sie gestellt. Das motivierte Dries De Bondt zu einem Solovorstoß, der sich bis knapp unter die 2000-Meter-Marke ausdehnte. Allen voran Groupama-FDJ und Deceuninck Quick-Step erzwangen den Massensprint, doch mit Alberto Dainese gab es einen lachenden Dritten. Der DSM-Profi setzte sich knapp gegen Fernando Gaviria und Simone Consonni durch. Es war dies der erste ganz große Sieg für den 24-jährigen Italiener, zur Freude des Publikums war es auch der erste Erfolg eines einheimischen Fahrers beim diesjährigen Giro d'Italia. Erst auf den nächsten Rängen folgte mit Arnaud Demare, Caleb Ewan und Mark Cavendish die versammelte Sprinterprominenz.
Der große Profiteur durch den Ausfall von Biniam Girmay ist Arnaud Demare. Der Franzose hat seinen ärgsten Widersacher verloren und liegt jetzt in der Punktewertung deutlich in Führung.

18.05.2022 - Gerald