Corona-Ausbruch bei der Tour de Suisse

Vlasov krönt die Leistung von Bora-hansgrohe

Die fünfte Etappe der Tour de Suisse begann mit einem dezimierten Fahrerfeld, weil aufgrund eines Corona-Ausbruches 16 Teilnehmer das Rennen verlassen haben. Das betraf das komplette Jumbo-Visma-Team, sowie Adam Yates von Ineos und Soren Kragh Andersen, Casper Pedersen und Cees Bol vom Team DSM. Hermann Pernsteiner und Gino Mäder sind wegen einer Magen-Darm-Infektion nicht mehr dabei und auch Michael Gogl und Yevgeniy Fedorov sind ausgeschieden, allerdings sind hier die Gründe noch nicht bekannt.
Der heutige Tagesabschnitt begann mit einer langen Abfahrt vom Startort Ambri und führte dann über 190 km und hügeliges Gelände nach Novazzano, wo ein giftig ansteigendes Finale wartete. Fünf Mann machten sich auf die Ausreißersocken, darunter drei Schweizer. Auf den letzten 80 Kilometern verlief die Strecke auf einem Rundkurs, der mit vier steilen aber nicht allzu langen Anstiegen einiges für die Fahrer zu bieten hatte. Schon in der ersten runde löste sich die Spitzengruppe auf, Alexander Kamp und Silvan Dillier blieben zu zweit vorne. Der Gesamtführende Stephen Willams verlor den Anschluß auf das drei Minuten zurückliegende Hauptfeld. Dann war Dillier alleine. Dieser Zustand hielt zum Leidwesen für den Schweizer nur bis 14 km vor dem Ziel an. Ein paar Kilometer später begannen sich die Gesamtfavoriten zu bekämpfen, Remco Evenepoel war eines der ersten Opfer dieser Attacken. Aleksandr Vlasovs Angriffe zusammen mit einer starken Teamleistung (vier Bora-Fahrer in der entscheidenden Gruppe) führte im letzten Anstieg zum Erfolg. Der Bora-Kandidat für die Tour holte sich den Etappensieg in einem spannenden Finale vor Nelson Powless (EF Edication-First und Jakob Fuglsang. Dahinter platzierten sich Geraint Thomas, Diego Ulissi und der erneut starke Felix Grossschartner.
Da Williams völlig einbrach ergibt sich eine komplett neue Situation in der Gesamtwertung. Vlasov führt nun mit sechs Sekunden vor Fuglsang und sieben vor Thomas. Grossschartner ist immer noch starker Achter,allerdings liegen immer noch 17 Fahrer innerhalb von zwei Minuten.ds

16.06.2022 - Ralph