Feld gönnt sich einen Ruhetag

Mohoric drückt wieder die dicke Mühle

Die aufregenden Pyrenäenetappen sind Geschichte, nur mehr drei Tage und gut 360 Kilometer müssen die Fahrer bis Paris überstehen. 207 Kilometer davon wurden auf der 19. Etappe von Mourenx nach Libourne absolviert. Schon vor dem Start stand die Frage im Raum, ob Mark Cavendish schon heute den Rekord von Eddy Merckx angreifen will, oder ob man den Ausreißern die Bühne überlässt. Auf Grund der Überlegenheit von Cavendish in den bisherigen Sprints fand sich keine Mannschaft die Deceuninck-Quickstep in der Verfolgung helfen wollte, bereits in der vorletzten Rennstunde wurde klar, dass der Sieger aus der 20-köpfigen Fluchtgruppe kommen würde. Gut 30 Kilometer vor dem Ende war es mit der Einigkeit der Gruppe geschehen, Fahrer um Fahrer versuchte es in den kleinen Wellen mit einem Angriff. Am elegantesten löste das Problem Matej Mohoric. Der Slowene löste sich über eine kleine Kuppe und weg war er. Während sich seine Gegner gegenseitig nichts gönnten, fuhr Mohoric mit einer riesengroßen Übersetzung fast stoisch Richtung Libourne. Mit demselben Plan wie am siebten Tag in Le Creusot holte er sich mit einem langen Solo seine zweite Tour-Etappe. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass der 27-jährige zu der kleinen Zahl von Fahrern gehört, die bei allen drei großen Landesrundfahrten schon eine Etappe gewonnen haben. Nur das schöne Ergebnis blieb für Christophe Laporte, Casper Pedersen, Mike Teunissen, Nils Politt, Edward Theuns, Georg Zimmermann und Anthony Turgis.
Nach einer entspannten Radfahrt mit Freunden in bunten Trikots kam das Peloton gut 20 Minuten später in die westfranzösische Stadt im Department Gironde.

16.07.2021 - Gerald