Evenepoel stürzt nach der Zieldurchfahrt

Erstes Gipfeltreffen geht an Remco Evenepoel

Nach zwei Regentagen in Barcelona ging es bei deutlich verbesserten Verhältnissen von Suria nördlich der katalonischen Hauptstadt über 158 Kilometer nach Arinsal in Andorra. Der Zwergstaat liegt mitten in den Pyrenäen, das heißt die Klassementfahrer müssen erstmals die Karten auf den Tisch zu legen. Nach gut 120 leicht ansteigenden Kilometern warteten mit dem Coll d'Ordino und der Bergankunft im Wintersportort Arinsal gleich zwei Ansteige der höchsten Kategorie. 11 Mann gingen zu Beginn der Etappe in die Gruppe des Tages, da mit Damiano Caruso und Lennard Kämna zwei Klassementfahrer dabei waren, begrenzte das Hauptfeld den Abstand sicherheitshalber bei gut vier Minuten. Am Gipfel des Coll d'Ordino hatten die Ausreißer noch eine Minute, mit Caruso, Sepulveda und Kämna allerdings nur mehr als Trio. Auch wenn sich der Vorsprung in der Abfahrt wieder vergrößerte, im finalen Anstieg konnte man gegen das Favoritenfeld nichts ausrichten. Die Favoriten hielten in der Schlusssteigung erstaunlich still und vor allem Jumbo-Visma und UAE Emirates lieferten sich durch Sepp Kuss und Marc Soler ein erstes Helferduell. Immer mehr Fahrer fielen aus der Favoritengruppe, zu zwölft ging es auf die letzten paarhundert Meter. Im Sprint erwies sich Remco Evenepoel als der Stärkste, der Titelverteidiger gewann mit einer Sekunde vor Jonas VIngegaard, Juan Ayuso, Primoz Roglic, Marc Soler, Enric Mas, Lenny Martinez, Cian Uijtdenbroeks, Joao Almeida, Alexander Vlasov und Wilco Kelderman. Fahrer wie Thymen Arensman und Santiago Buitrago (+0:21), Egan Bernal und Geraint Thomas (+0:47) und Mikel Landa (+1:29) offenbarten trotz des "kontrollierten" Finales doch schon leichte Schwierigkeiten.
Remco Evenepoel übernahm das Rote Trikot des Gesamtführenden. Der Belgier muss möglicherweise über dem Auge genäht werden, er kollidierte im Zielauslauf mit einer Betreuerin, was ihm eine blutende Platzwunde einbrachte.

28.08.2023 - Gerald