Grand Prix Cycliste de Montreal

Adam Yates vollendet den UAE Team Emirates Plan

Der Grand Prix Cycliste de Montreal ist das zweite der beiden WorldTour-Rennen in Kanada und wird so wie in Quebec auf einem Rundkurs ausgetragen. Doch der Parcours in Montreal ist deutlich anspruchsvoller. 4842 Höhenmeter auf 222 Kilometer klingt eher nach einer Alpenetappe, doch auch in einer Millionenstadt kann man offensichtlich seine Kletterfähigkeiten testen. Bei anfänglich wieder regnerischen Verhältnissen bildete sich die obligate Fluchtgruppe doch bis zur 60 Kilometer-Marke waren alle wieder gestellt. Der Titelverteidiger Tadej Pogacar war nicht am Start, doch UAE Team Emirates hatte trotzdem einen genauen Plan. Rafal Majka hielt das Tempo hoch und vor allem an der längsten Steigung Cote Camilien-Houde brachte er regelmäßig die Konkurrenz ins Schwitzen. Wie bei einem Jo-Jo mussten sich Fahrer wie Christophe Laporte, Arnaud De Lie, Michael Matthews oder Julian Alaphilippe wiederholt mühsam herankämpfen. In der letzten Runde erneut das selbe Szenario. Dieses Mal war es Brandon McNulty der das Tempo forcierte, das bedeutete das endgültige Aus für die meisten Jo-Jos. Zur Halbzeit der Steigung übernahm Adam Yates die Vorarbeit seiner Kollegen und stürmte davon, nur Pavel Sivakov konnte folgen. Während die wenigen Verfolger sich gegenseitig zerfleischten, arbeitete das Duo gut zusammen. Auf der ansteigenden Zielgeraden war Adam Yates nicht zu schlagen und gewann mit mehreren Radlängen Vorsprung auf Pavel Sivakov. Platz drei sicherte sich Alexander Aranburu vor Valentin Madouas, Simone Velsasco, Simon Yates und Ben O'Connor. Als Einzelkämpfer folgten Jon Izaguirre, Mattias Skjelmose, Marc Hirschi, Tiesj Benoot und Julian Alaphilippe. Nur 60 Fahrer erreichten das Ziel nach einem beinharten Ausscheidungsrennen.
UAE Emirates hat heute alles richtig gemacht, durch die offensive Fahrweise wurden wir Zeuge eines der spannendsten und spektakulärsten Rennen des Jahres.

10.09.2023 - Gerald