Grand Prix Cycliste de Montreal

McNulty erhält von Pogacar ein besonders Dankeschön

Der zweite WorldTour-Bewerb in Kanada war der Grand Prix Cycliste de Montreal. Der Rundkurs in der Millionenstadt ist deutlich anspruchsvoller als der in Quebec, auf den 209 Kilometern sammelte man 4500 Höhenmeter. Leider war der Rennverlauf wenig spannend, denn UAE Team Emirates-XRG machte von Anfang an klar, dass man mit Tadej Pogacar den Vorjahrssieg wiederholen will. Den Ausreißern gönnte man keinen großen Vorsprung, sieben Runden vor Schluss kassierte man die Fluchtgruppe ein. In voller Mannschaftsstärke vernichtete man das Feld, in der viertletzten Runde hingen keine 30 Mann mehr an Pogacar und seinen Helfern, Brandon McNulty startete eine Attacke und nur Quinn Simmons ging mit. Wenig später schloss sein Chef und Louis Barre auf. So wie im Vorjahr ging Tadej Pogacar genau 23 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive und fuhr als Solist weiter. Obwohl McNulty schon viel Kraft investiert hatte, hängte er seinen Landsmann Simmons ab und fuhr sogar nach vorne zu Pogacar. Brandon McNulty gehört seit Jahren zu den treuesten Helfern des vierfachen Tour de France-Sieger, der Weltmeister beschloss, dass heute Zahltag ist. Der Slowene fuhr alles von vorne und servierte dem US-Amerikaner den Sieg. Man sagt Pogacar gerne nach, dass er der neue Kannibale ist, mit dieser Geste erwies er sich als wahrer Champion. Dritter wurde ein total abgekämpfter Quinn Simmons. Der US-Amerikansiche Meister traute sich als einziger gegen die Übermacht von UAE ernsthaft anzutreten, das Podest ist der verdiente Lohn. Es folgten Nelson Powless, Adam Yaates, Louis Barre, Tiesj Benoot, Alex Aranburu, Corbin Strong und Alberto Bettiol.
Pech hatte der Vorjahreszweite Pello Bilbao, der Baske gehörte zu den wenigen in der Spitzengruppe um UAE, ein technischer Defekt zerstörten seine Hoffnungen. Wie schwer dieses Eintagesrennen war zeigt auch die Tatsache, dass nicht einmal ein Drittel des Pelotons das Ziel erreichte.

14.09.2025 - Gerald