Tour of the Alps

Mühlberger glänzt als Ausreißer

Die vorletzte Etappe der Tour of the Alps führte von Rovereto nach Predazzo im südlichen Teil der Alpen. Auf der 153 Kilometer langen Strecke gab es drei längere Anstiege, wobei die schwierigste Bergwertung zum Passo Sommo gleich zu Beginn bewältigt werden musste. Das Profil roch förmlich nach einer Ausreißergruppe. 14 Fahrer, darunter die beiden Österreicher Patrick Konrad und Gregor Mühlberger, fühlten die Chance und gingen gleich zu Beginn in die Offensive. Da kein für die Gesamtwertung gefährlicher Fahrer in der Gruppe war, begnügte sich Ineos-Grenadiers mit der Kontrolle des Hauptfeldes und ließ den Dingen ihren Lauf. Man wollte das Leadertrikot von Tao Geoghegan Hart lediglich verteidigen, es war nur recht, dass die Bonussekunden im Ziel kein direkter Konkurrent bekommen kann.
In der Spitzengruppe entbrannte der Kampf um den Tagessieg in der letzten Steigung zum Passo Pramadicco. Drei Fahrer konnten sich lösen und gingen gemeinsam in die 16 Kilometer lange Abfahrt. Gregor Mühlberger, Giulio Pellizzari und Torstein Traen arbeiteten gut zusammen und hielten die ehemaligen Fluchtkollegen auf Abstand. Kurz vor der letzten Kurve lancierte Gregor Mühlberger den Sprint und gewann klar vor Traen und Pellizzari. Es war dies der erste Sieg für den Österreicher seit seinem Wechsel 2021 zu Movistar. Die nächste kleine Gruppe wurde auch von einem Österreicher angeführt, Patrick Konrad belegte vor Stefan De Bod und Oscar Rodriguez Rang vier.
144 Kilometer trennen Tao Geoghegan Hart noch vom Gesamtsieg. Das Profil ist ähnlich wie heute, für Ineos-Grenadiers heißt das Motto: "Trikot verteidigen - Ausreißer willkommen"😉.

20.04.2023 - Gerald