Einzelzeitfahren am Gardasee

Beim zweiten Anlauf klappt es für Ganna

Das Peloton des Giro d'Italia befindet südlich des Gardasees, die zweite Prüfung gegen die Uhr stand auf dem Programm. 31,2 Kilometer von Castiglione delle Stiviere nach Desenzano del Garda mussten die Fahrer bewältigen. Die zahlreichen einheimischen Fans hofften natürlich, dass Filippo Ganna seiner Favoritenrolle gerecht wird. Der Italiener wurde beim ersten Zeitfahren in Perugia von Tadej Pogacar ganz knapp geschlagen. Doch dort waren die Verhältnisse ganz anders, denn die letzten 6 Kilometer führten bergauf, wo der Slowene die entscheidenden Sekunden geholt hat. Der ehemalige Weltmeister ging bereits als 56. auf den flachen Parcours und legte auch eine klare Bestzeit vor. 97 Fahrer lang musste Ganna warten und um die Leidenszeit auf die Spitze zu treiben, startete sein Hauptkonkurrent Tadej Pogacar mit seinem Rosa Trikot als letzter. Erst ein paarhundert Meter vor dem Zieleinlauf konnte der Italiener entspannt lächeln, Pogacar scheiterte um 29 Sekunden an seiner Bestzeit. Die drittbeste Zeit lieferte Thymen Arensman (+1:07) vor Geraint Thomas (+1:14). Stark fuhren auch Antonio Tiberi (+1:19) und Ben O'Connor (+1:25) die sich hinter Luke Plapp auf den Rängen sechs und sieben wiederfanden.
In der Gesamtwertung gab es einige Positionsverschiebungen. Tadej Pogacar hat seine Gesamtführung klar ausgebaut und liegt 3:41 vor dem neuen zweiten Geraint Thomas, der sich um 15 Sekunden an Daniel Felipe Martinez vorbeischob. Einen großen Sprung machte Thymen Arensman, der sich an die Position sechs hinter Ben O'Connor und Antonio TIberi heranarbeitete.
Morgen folgte ein ganz schwerer Alpenkracher. Bevor die Etappe mit einer Bergankunft in Livigno endet geht es unter anderem über den legendären Passo del Mortirolo. Jedoch dürfen die Fahrer den mythischen Berg über die leichte Seite von Edolo "genießen".

18.05.2024 - Gerald