200 Kilometer durch die Po-Ebene

Endlich die erste Giro-Etappe für Nizzolo

Die 13. Etappe des Giro d'Italia startete in Ravenna an der Adria-Küste, führte nach Ferrara, wo man dem Flusslauf des Po folgte. Nach 198 Kilometern endete der Tagesabschnitt in Verona, dem Streckenplan zufolge blieben die Gesamthöhenmeter zweistellig. Durch die Aufgabe des zweifachen Etappensiegers Caleb Ewan und Tim Merlier, dem Sieger von Novara am zweiten Tag, haben sich die Reihen der Sprinter schon etwas gelichtet, doch die Gelegenheit wollte man sich nicht entgehen lassen. Nach einer Fahrzeit von nicht ganz fünf Stunden kam es in Verona, die Altstadt gehört seit 2000 zum UNESCO-Welterbe, zum Sprint Royal. Mit 32 Jahren konnte sich Giacomo Nizzolo endlich einen Traum erfüllen und erstmals eine Etappe seiner Heimatrundfahrt gewinnen. Obwohl er schon zweimal das Punktetrikot beim Giro holte, war dies überhaupt der erste volle Erfolg bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Die Liste der Geschlagenen wurde von Edoardo Affini vor Peter Sagan, Davide Cimolai, Fernando Gaviria, Stefano Oldani und Andrea Pasqualon angeführt. Da Elia Viviani hinter Max Kanter Neunter wurde, findet man sechs einheimische Profis unter den ersten zehn.
Für die Gesamtwertungsfahrer war diese Flachetappe ein willkommener Ruhetag, denn morgen steht die Bergankunft am berüchtigten Monte Zoncolan auf dem Programm. Man fährt den Anstieg von der "leichten" Seite über Sutrio, doch durchschnittlich 8,1% auf 14 Kilometern und 12,1% auf den letzten 3500 Metern sind wahrlich nicht einfach.  

21.05.2021 - Gerald