Hall Of Fame

Fahrer des Jahres

Fahrer des Jahres:
Nach einem Jahr Pause steht Lotte Kopecky wieder an der Spitze der Frauenrangliste. Mit 16 Saisonsiegen und 374 Punkten nimmt die aktuelle Weltmeisterin "standesgemäß" die erste Position ein. Auf Rang zwei folgt die Titelverteidigerin Demi Vollering. Die Niederländerin brachte es auf 15 volle Erfolge und 321 Punkte, doch wer den Ehrgeiz der 28-jährigen kennt, weiß dass sie das wohl eher als "Niederlage" empfindet. An die dritte Position schaffte es Elisa Longo Borghini mit der Bilanz von 8 Siegen und 298 Punkten. In ihrer Heimat hat sie sich als Siegerin beim Giro d'Italia selbst ein Denkmal gesetzt.

Das Double Giro d'Italia und Tour de France geschafft, Weltmeistertitel in Zürich, mit Lüttich-Bastogne-Lüttich und Il Lombardia zwei weitere Monumente des Radsport zu den Palmares hinzugefügt, Tadej Pogacar ist mehr den je das Maß aller Dinge im Radsport. Unglaubliche 26 Saisonsiege schaffte der Slowene, der zum vierten Mal in Folge der Fahrer des Jares ist. Mit 1485 Punkten schraubte er seinen eigenen Rekord von 1188 Zählern in eine Dimension, die vermutlich nie wieder jemand übertreffen wird. Obwohl er im Frühjar bei der Baskenlandrundfahrt schwer gestürzt war und zwei Monate ausfiel, schaffte es Remco Evenepoel auf den zweiten Rang. Der junge Belgier verteidigte in Zürich erfolgreich seinen Titel als Zeitfahrweltmeister, mit dem Doppelolympiasieg in Paris schrieb er fleißig an seiner eigenen Legende. Ebenfalls auf dem Podest landete Jasper Philipsen. Der Sprint- und Klassikerspezialist kam auf neun Saisonsiege, sein Highlight war der Gewinn von Mailand-Sanremo, das zu den fünf Monumenten des Radsports zählt.

Aufsteiger des Jahres (*):
Es klingt unglaublich, ist aber wahr. Den höchsten Punktezuwachs verzeichnete Tadej Pogacar. Der Slowene schaffte 428 Punkte mehr als im Vorjahr, wo er auch schon Fahrer des Jahres war. Knapp geschlagen wurden der junge Italiener Antonio Tiberi und Biniam Girmay aus Eritrea. Mit 418 und 413 Punkten mehr auf dem Konto als im Vorjahr blicken sie auf eine bärenstarke Saison zurück.

Rookie des Jahres (*):
Gerade einmal 20 Jahre ist Paul Magnier, der sich mit 160 Punkten als bester Neueinsteiger durchsetzte. Der Franzose erhielt bei Soudal - Quick Step seinen ersten Profivertrag und zeigte mit 5 Siegen eindrucksvoll sein Potential. Erstaunliche Debüts gaben auch der Brite Joseph Blackmore (123 Punkte) und der Niederländer Jelte Krijnsen (122 Punkte). Blackmore wechselte Anfang Mai zu Israel Premier Tech, seine Bilanz von 8 Saisonsiegen läßt viele etablierte Profis blass aussehen. Der 21-jährige gewann unter anderem die Tour de l'Avenier, die wichtigste Rundfahrt für Nachwuchsfahrer. Jelte Krijnsen kam auf fünf Saisonsiege, sein erfolgreiches Engagement als Stagiaire bei Q36.5 brachte ihm einen Vertrag bei Jayco-AlUla in der WorldTour.

Team des Jahres:
Bereits im Vorjahr stellte das Team SD Worx als Gesamtsieger neue Rekorde bei den Frauen auf. In der abgelaufenen Saison verbesserte man das Traumergebnis noch einmal und kam auf unfassbare 68 Saisonsiege und schraubte die Bestmarke auf 1312 Punkte hinauf. Nur die drei Fahrerinnen Lotte Kopecky, Demi Vollering und Lorena Wiebes sorgten für über fünfzig Erfolge des Teams. Das wird sich im nächsten Jahr etwas ändern, denn Demi Vollering wechselte zu FDJ-Suez nach Frankreich. Auch Lidl-Trek (900 Punkte) und Jumbo | Lease a Bike (811 Punkte) können stolz auf ihre Bilanz zurückblicken. Mit 23 und 29 Saisonsiegen gab es genügend Gründe zum ausgiebig feiern.

Mit einem Fahrer wie Tadej Pogacar in den Reihen kann nichts schiefgehen, doch mit dem Slowenen alleine kann man die unfassbaren 91 Saisonsiege des Teams UAE Emirates nicht erklären. Trotz der Fokussierung auf den Superstar brachten es die "restlichen" Fahrer auf 65 Erfolge, ein Zahl die kein einziges Team in der WorldTour auch nur annähernd erreichte. Der Titelverteidiger stellte mit 6137 Zählern auch einen neuen Punkterekord auf, mit Respektabstand folgten Team Visma | Lease a Bike (3647 Punkte / 34 Siege) und Lidl - Trek (3479 Punkte /39 Siege).

(*) Aufsteiger des Jahres ist der Fahrer mit dem höchsten Punktezuwachs zum Vorjahr.
(*) Rookie des Jahres ist der Fahrer mit den meisten Punkten, der zum ersten Mal in der Rangliste aufscheint.

30.12.2024 - Gerald