Am längsten Tag geht Roglic unter

Mohoric zieht durch

Vor dem ersten Kletterwochenende stand heute die mit 249 Kilometern längste Etappe der diesjährigen Tour de France auf dem Programm. Die Fahrt ist auch der längste Tagesabschnitt seit 21 Jahren, ausgehend von Vierzon im Zentrum Frankreichs ging es nach Westen um in den Ausläufern der Alpen in Le Creusot zu enden. Die ersten 150 Kilometer waren flach, doch danach folgten 5 Bergwertungen, darunter die Erste der Kategorie zwei.
In einer unglaublich schnell gefahrenen Anfangsphase, der Schnitt lag teilweise deutlich über 50 km/h, lösten sich 29 Fahrer aus dem Hauptfeld, neben dem Österreicher Patrick Konrad unter anderen auch der Mann in Gelb Mathieu Van Der Poel und der Gesamtdritte Wout Van Aert. Diese große Gruppe sollte dann auch das Geschehen bestimmen. Im bergigen Finale löste sich die Gruppe langsam in ihre Bestandteile auf. Es sollte der Tag des Matej Mohoric werden. Der Slowene wollte sich nur die Bergpunkte sichern, doch als er bemerkte, dass seine Verfolger nicht aufschließen konnten, ergriff er seine Chance. Unwiderstehlich zog er davon und holte mit 1:20 Vorsprung auf Jasper Stuyven den Tagessieg und übernahm auch das gepunktete Trikot für die Bergwertung. 20 Sekunden später spurtete Magnus Cort Nielsen vor Mathieu Van Der Poel, Kasper Asgreen, Franck Bonnamour, Patrick Konrad, Wout Van Aert und Brent Van Moer auf Rang Drei.
Aus dem Hauptfeld um Tadej Pogacar versuchte es Richard Charapaz mit einer Attacke, lange vorne wurde er auf der Zielgeraden doch noch gestellt und mit der gleichen Zeit (+5:15) gewertet. Das hohe Tempo im Hauptfeld forderte ein ganz prominentes Opfer. Der von seinem Sturz noch immer angeschlagene Primoz Roglic verlor an der vorletzten Bergwertung den Anschluss. Somit ist einer der ganz großen Favoriten mit über fünf Minuten Rückstand auf Pogacar gerechnet praktisch aus dem Rennen um den Gesamtsieg.

02.07.2021 - Gerald