Paris-Nizza Mannschaftszeitfahren

Jumbo-Visma schlägt EF Education-Easy Post hauchdünn

Mit Spannung erwartet wurde das Mannschaftszeitfahren beim Rennen zur Sonne. Zum ersten Mal wurde ein neues Reglement getestet. Nicht mehr die Zeit des - je nach Mannschaftsstärke - 4. oder 5. Fahrers jedes Teams im Ziel wurde gewertet, sondern die des ersten Fahrers, der den Zielstrich überquerte. Diese Zeit gilt für die Mannschaft für das Zeitfahren, für das Gesamtklassement wird die Zeit jedes einzelnen Fahrers genommen. Bisher war die typische Zielankunft, dass auf den Fahrer, dessen Zeit zählen würde, wenn nötig gewartet wurde, damit dieser noch im Windschatten der Schnelleren zu eineren besseren Zeit kommen sollte. Nun würde es unterschiedliche Taktiken geben, einerseits den schnellsten im Finale sprinten lassen für den Tagessieg, oder alle Fahrer für den Teamkapitän im Gesamtklassement opfern.
Die Truppe von Jumbo-Visma, schon traditionell stark im Zeitfahren, konnte beide Ziele unter einen Hut bringen. Jan Trattnik führte als Tagessschnellster die mit ihm zeitgleichen Jonas Vingegaard und Nathan Van Hooydonck ins Ziel, was Vingegard immerhin zu einem 11 Sekunden-Vorsprung in der Gesamtwertung gegenüber Tadey Pogacar verhalf. Allerdings nicht ins rote Trikot des Gesamtführenden, denn EF Education-EasyPost war nur eine Sekunde langsamer und Magnus Cort ist nun Träger des Leadertrikots mit einer Sekunde auf Nathan Van Hoydonk und drei auf Michael Matthews, der mit seinem Team Jayco AlUla Rang drei im Teamzeitfahren belegte.
Morgen wird es erneut ernst für die Fahrer, die die Gesamtwertung gewinnen wollen, oder einfach stark am Berg sind. Mit La Loge des Gardes wartet eine Bergankunft mit durchschnittlich 7 % Steigung auf die Fahrer.

07.03.2023 - Ralph