Gent-Wevelgem in Eritreas Fields

Girmay rockt die Radsportwelt

Alle die heute nicht vor dem TV-Bildschirm gesessen sind, haben eines der größten sporthistorischen Ereignisse der letzten Jahre (Jahrzehnte) versäumt. Biniam Girmay Hailu hat einen der "heiligsten" Klassiker Belgiens gewonnen. Der 21-jährige Mann aus Eritrea ist der erste Fahrer aus Afrika, der ein so bedeutendes Rennen für sich entscheiden konnte. Im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe griff er wie ein "alter Hase" aus der letzten Position an der 250-Meter-Marke mit einem Schwenk auf die andere Straßenseite an und verwies Christophe Laporte, erneut zweiter wie beim E3-Prijs am Freitag, Dries Van Giestel und Jasper Stuyven auf die Plätze. Der U23-Vizeweltmeister bewies sein Renngespür, obwohl er an den steilen Hellingen nach den Attacken des großen Favoriten Wout Van Aert immer wieder um den Anschluss kämpfte, als er mit Van Giestel und Jasper Stuyven dem angreifenden Christophe Laporte folgte. Das Quintett hatte nie einen großen Vorsprung, die Uneinigkeit der Verfolger machte die Sensation möglich.
Das Feld der Geschlagenen wurde von Sören Kragh Andersen angeführt, der mit einer letzten Attacke vor Tim Merlier, Mads Pedersen, Ivan Garcia und Matej Mohoric Rang fünf holte. Top-Favorit Wout Van Aert begnügte sich im Verfolgerfeld mit Rang zwölf hinter Arnaud Demare und Alexander Kristoff.
 
PS:
Dem Autor sei verziehen, dass er über dieses historische Ereignis so "überschwänglich" berichtete, es war einer der Tage, warum wir den Radsport lieben.
 

27.03.2022 - Gerald